elefantös
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Meine Beziehung zu Elefanten hat schon sehr verschiedene Phasen durchlaufen.
Als Kind fand ich Elefanten (sollte kein Wortspiel sein) immer so ganz nett. Elefanten sind ja auch mit vielen Features ausgestattet, die sie für ein Kind interessant machen: sie sind riesengroß, haben unproportional große Ohren, Stoßzähne, Rüssel, sind angeblich sehr intelligent und so weiter. Lustige dicke Viecher waren sie für mich.
Dann, viel später, veränderte sich plötzlich meine ganze Wahrnehmung von Elefanten: ich erfuhr in einem sogenannten Wissensmagazin im Fernsehen, daß Elefanten sich mit Ultraschallklängen über riesige Entfernungen in der Wüste verständigen! Meine ganze Vorstellung, die ich von Elefanten hatte, brach zusammen. Als dann auch noch spacige Computeranimationen von Elefanten gezeigt wurden, die rote und blaue Wellen über die Savanne schickten, war ich vollends erschüttert. Das paßte doch überhaupt nicht zu ihnen!
Dann mochte ich lange Zeit keine Elefanten. Sie waren mir unheimlich geworden.
Versöhnt wurde ich dann wieder im Zoo von Hannover. Die Besucher sind durch einen Graben von den Elefanten getrennt und machen sich einen Spaß daraus, mit ihrem Rüssel über den Graben zu langen und einem »die Hand zu geben«. Als ich dieses riesige Tier (im Fernsehen sehen die kleiner aus) berührte, wußte ich, daß ich Elefanten von jetzt an wieder cool finden könnte.
Und so ist es bis heute. Nur daß der Verdacht zurückgeblieben ist, der hannoversche Elefant könnte mein Gehirn mit Strahlen manipuliert haben, um mich milde zu stimmen.