durchprügeln
Bewertung: 7 Punkt(e)In den 50ger Jahren war es völlig normal, dass Kinder oder Jugendliche durchgeprügelt wurden. Im Elternhau, der Schule oder auch bei Freizeiten haben die Erzieher mit dem Rohrstock zugeschlagen. Immer wieder erhielt auch ich in der Schule oder von meinem Vater Prügel. Es gab keine große Vorrede. Es wurde nur angeordnet: » Ich muss dich wohl mal wieder durchprügeln«. Und schon kam der Rohrstock zum Einsatz. Über den Küchentisch den Hosenboden stramm gezogen und schon gab es Rohrstockhiebe bis es meinem Vater genug erschien. Mitzählen oder so etwas gab es nicht. Vater hatte wegen meiner Missetaten Wut im Bauch und die lies er dann über den Rohstock an meinem Hintern aus. In der Schule wurde der Begriff durchprügeln nicht gebraucht. Dort herrschte ein anderer Ton. Der Lehrer rief den zu Züchtigenden nach vorne, teilte das Strafmaß mit und forderte den Schüler oder die Schülerin auf, sich über den Pult zu legen. Dann musste man die 6 bis 12 Hiebe laut mitzählen. Die Schläge in der Schule waren nicht so schlimm wie die von meinem Vater. Er schlug viel kräftiger zu und hatte einen deutlich dickeren und längeren Rohrstock. Jungs sind halt, so meine mein Vater hart und ausgiebig durchzuprügeln. Heute bin ich meinem Vater deshalb nicht böse, sondern eher Dankbar. Das habe ich besonders gemerkt, als ich selbst die Vaterrolle bei meinen beiden Söhnen hatte. Auch diese beiden sind von mir kräftig durchgeprügelt worden. Meine Söhne hatten immer Lederhosen an, die ich mit dem dicken Rohrstock ordentlich durchgeprügelt habe. Als unser Ralf mit 17 Jahren das letzte mal von mir durchgeprügelt wurde, habe ich ihm über 60 Hiebe mit dem Rohrstock gegeben. Er kann sich noch heute mit über 40 Jahren gut daran erinnern und sieht es eher mit einem schmunzeln. Mit dem harten und konsequenten Durchgreifen habe ich ihm Gehorsam und Disziplin beigebracht. Auch er sagte heute noch, dass es ganz gut war, ihn ab und zu mal ordentlich durchzuprügeln.