Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Zeitreise«
Antikörper schrieb am 29.7. 2000 um 14:24:35 Uhr zu
Bewertung: 8 Punkt(e)
Raumzeittunnel: Vorsicht bei Campingwagen!
Unsere Raumzeit ist bekanntlich ein gekrümmtes gebilde, das sich in riesigen Schlaufen windet. Zwischen diesen Schlaufen gibt es praktische Tunel, sogenannte Wurmlöcher, die weit entfernte Urlaubsparadiese und -epochen kurzstreckig verbinden - ein Zeitvorteil für jeden Touristen! Aber Vorsicht: Immer wieder bleiben Busse und sogar Campingwagen in schlecht ausgebauten Wurmlöchern hängen, müssen vom ADAC abgeschleppt werden. Tip: Benutzen Sie nur staatlich betriebene Wurmlöcher, die auch meist besser belüftet sind als die privaten.
Patrizia schrieb am 15.4. 2016 um 17:06:49 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich vor Gericht stand. Die Anklage lautete auf Vergewaltigung und Mord. Das ist eine für Frauen sehr ungewöhnliche Anklage, mit der auch der Staatsanwalt sein Problem hat. Muss er doch das Gericht überzeugen, dass eine recht zierliche, alte Frau wie ich den sportlichen Biologiestudenten Rainer Fuchs vorsätzlich totgevögelt hat. Das Gericht kennt nur einen kleinen Bruchteil der Geschichte, weshalb ich zumindest eine realistische Chance auf Haftverschonung habe. Das würde mir die Möglichkeit geben, dieses Zeitalter sofort zu verlassen.
Eine verheerende Panne hat mich in diese Situation geführt. Eigentlich hätte Rainer Fuchs an Herzversagen durch extreme Überanstrengung sterben sollen. Gerade als ich die letzten Spuren beseitigt hatte, stand seine Freundin in voller Polizeiuniform mit ihrer Dienstwaffe im Anschlag vor mir. Genau dieser Frau hatten wir die Schuld in die Schuhe schieben wollen. Schuld ist zu viel gesagt. Sie hätte die Ursache für den plötzlichen Tod des Studenten sein sollen.
Ich bin eine der Zeitreisenden, deren Aufgabe es ist, Menschen zu liquidieren, die den Untergang der gesamten Menschheit herbeiführen würden. Durch Veränderung unserer Erbanlagen und durch intensives Training wurden wir zu gnadenlosen Kampfmaschinen hergerichtet. Es gibt praktisch keinen Menschen auf der Welt, der unseren Körperkräften und unserer Geschicklichkeit gewachsen ist.
Meistens gehen unsere Aktionen unbemerkt über die Bühne. Nur in wenigen Fällen gab es einiges Aufsehen. Beispiele dafür sind der Mord an G. J. Caesar im alten Rom und J. F. Kennedy.
Caesar war kurz davor, die Herrschaft über die gesamte bekannte Welt zu übernehmen. Dadurch hätten sich die aggressiven Gene der Römer noch weiter verbreitet, und die Menschheit hätte nicht die geringste Überlebenschance gehabt. Hätte und würde sind nicht ganz realistisch. Bevor wir eingegriffen haben, war dieser Zustand bereits eingetreten. Ursprünglich sollte Caesar bei einem seiner epileptischen Anfälle sterben, die er letztlich unserer gewissenhaften Vorbereitung zu verdanken hatte. Die eher zivile Verschwörung gegen Caesar kam uns dazwischen, und mir blieb nichts anderes übrig, ihm während des allgemeinen Tumults den finalen Dolchstoß zu geben. Die Verschwörer waren dazu viel zu schwach und überhaupt nicht trainiert.
Kennedy hatte den Atomkrieg mit der Sowjetunion bereits angezettelt. Wir mussten uns also einen geeigneten Zeitpunkt davor aussuchen. Ursprünglich sollte sein Tod während einer seiner Liebesabendteuer eintreten. Deshalb war auch ich eine seiner Affären, die bei ihm ein- und ausgegangen sind. Das ist missglückt, und wir mussten den direkten Weg wählen. Wir hatten insgesamt drei Schützen an der Dealey Plaza mit vernetzten Gewehren postiert. Lee Oswald war nur einer von ihnen. Die Schüsse sollten gleichzeitig abgefeuert werden und wie einer wirken. Die beiden anderen Schützen mit ihren futuristischen Waffen konnte ich rechtzeitig verschwinden lassen. Von Oswald konnte ich gerade noch die wirkliche Tatwaffe beseitigen. Ihn selbst musste ich leider zwei Tage später liquidieren.
Tja, und jetzt hatten wir es mit Rainer Fuchs zu tun. Sein Schicksal war es, der Menschheit das ewige Leben zu ermöglichen. Das führte zu einer extremen Bevölkerungsexplosion und letztlich zum Untergang großer Teile der Menschheit. Fuchs kannte mich schon einige Wochen, und er war ganz geil auf unsere Schäferstündchen. Systematisch erhöhte ich die Belastung seines Organismus dabei. Er ging von Mal zu Mal immer weiter über seine Leistungsgrenze hinaus. Ich brauchte nur noch mit einem Medikament nachzuhelfen, um seinen Kollaps herbeizuführen. Gerade als ich die Spuren des Medikaments aus seinem Körper entfernt hatte, tauchte die Polizistin auf. Ursprünglich hätte man ihr den tödlichen Stress anlasten sollen.
Die Journalisten machten sich über das Gerichtsverfahren mehr als lustig. Weil ich stets ernst und kooperativ war, hatte man mir eine Pressekonferenz erlaubt. Unter Polizeigewahrsam betrat ich das Gebäude mit dem Konferenzraum, kam aber im Konferenzraum nie an.
Liamara schrieb am 9.3. 2004 um 01:43:51 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Ich mag Zeitreise-Geschichten. Sie sind eigentlich nie perfekt, und weil nichts auf der Welt wirklich perfekt ist, sind das die Geschichten, die man einfach mögen muß. Neulich gab es eine Episode bei Stargate, es ging nicht wirklich um eine Zeitreise, aber um eine Zeitschleife; das war nett, denn irgendwann haben die Protagonisten dieser Geschichte endlich kapiert, dass sie - solange an ihrer Situation nichts zu ändern war - tun und lassen konnten was sie wollten. Denn sie waren gefangen in der Zeitschleife, gezwungen, wieder und wieder die gleiche Teambesprechung mit zu erleben, sich die Tür vor den Kopf schlagen zu lassen, und so weiter und so fort. Anders als der gebeutelte Bill Murray in »Und täglich grüßt das Murmeltier« konnten sie ihre Situation jedoch verbessern, indem sie versuchten die Zeitlinie zu verändern. Das war zwar nicht, was letztendlich zum Erfolg führte, aber das spielt keine Rolle.
kimao schrieb am 9.6. 2001 um 08:56:58 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Wenn ich in die Vergangenheit reisen könnte, dann könnte ich zum Beispiel in die Zeit zurückreisen als mein Opa noch ein Kind war.
Wenn ich ihn dann erschiessen würde bevor er je ein Kind gezeugt hat, könnte es mich logischerweise nie gegeben haben. Das bedeutet aber auch, daß ich ihn nie erschossen haben könnte.
Dieses logische Paradoxum wird gerne als Beweis dafür angeführt, daß Reisen in die Vergangenheit nie möglich sein werden.
Aber ich denke es spricht logisch nichts dagegen nur in die Vergangenheit zu schauen, ohne irgendwelchen Einfluß zu nehmen, der dann wieder zu einem Paradoxum führen würde.
Man stelle sich vor man würde zufällig einen Spiegel im All entdecken, 986 Lichtjahre von der Erde entfernt Wenn man den dann mit einem Riesenteleskop anvisieren würde und der Winkel etc. stimmt genau, dann könnte man Lichtstrahlen von der Erde, vom Spiegel reflektiert, auffangen, die 2 * 986 = 1972 Jahre vorher, im Jahr 29 AD die Erde verliessen.
Man könnte dann Ausschau halten ob es Jesus damals wirklich gab und wie er aussah.
Technisch wird das in der Form wohl nie möglich sein (obwohl etwas über 2,5 Sekunden in die Vergangenheit mit einem Spiegel auf dem Mond wäre heute schon möglich) aber logisch spricht doch nichts dagegen.
Vielleicht wird man einmal ganz andere Möglichkeiten finden.
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