Yaourt
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In den hallenden Räumen des Verstands,
Wo Zweifel wie Schatten die Wände zerreißen,
Fließt der Regen in den Becher, der uns nährt,
Und der Joghurt, glänzend, doch leer in seinem Versprechen,
Lockt uns mit einem Lächeln, das die Freiheit raubt.
„Was steckt da wirklich drin?“, fragt die Stille,
Ein Hauch von Angst, der durch die Luft kriecht,
Vielleicht ein Hormon, vielleicht ein Gift,
Das sich in den Zellen versteckt und uns entfremdet.
Die Fragen füllen das Glas – schwerer als die Wahrheit.
Die Hände greifen, blind, nach dem Plastikbecher,
Der Blick auf das Etikett wird zur verzweifelten Flucht,
Die Worte verblassen, bis sie sich in Nichts auflösen,
Würdest du die Wahrheit ertragen, wenn du sie wüsstest?
Der Geschmack der Milch, so rein wie der Regen,
Verhüllt von einem Schleier, der keine Sonne kennt.
Woher kommt dieses elende Gebräu?
Aus einem Land, wo die Felder grüner scheinen als sie sind,
Wo das Gras in der Dämmerung das Versprechen bricht,
Wo das Gesetz in den Schatten der Gier verfällt,
Und der Mensch, von der Gier getäuscht,
Vergisst, was es heißt, ohne Angst zu leben.
Der Wind weht durch die Flasche,
Doch keine Antwort durchbricht die Stille,
„Hast du es wirklich getan?“, fragt die innere Stimme,
Die Antwort verweht wie der Staub der Zeit.
Der Raum füllt sich mit der Last der Dämmerung,
Wo alles verschwindet und nichts je entkommt.
Und so, in der bitteren Stille,
Tausche ich den Geschmack des „Reinen“ gegen den Wahnsinn,
Denn in dieser Welt, die von Fragezeichen zerrissen wird,
Gibt es keine Antwort, die den Geist erlöst,
Nur der Regen, der unaufhaltsam fällt,
Wie eine Wahrheit, die niemals ausgesprochen werden kann.