Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Wurstbrauchtum«
mcnep schrieb am 9.12. 2007 um 20:55:11 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
- Damit der Flachs gut gerät, muß man an Maria-Lichtmeß in Baden und in Hessen Hirsebrei und eine lange Bratwurst essen.
-Wenn in den Roßlauer Dörfern in Anhalt vor Weihnachten der »Erbsenbär« umgeht, sammelt ein vierter Bursche, während der Bär tanzt, Eier und Würste, die beim Gemeinschaftsmahl verzehrt werden.
- Rochholz berichtet, daß man in Galizien neben Getreidekörnern auch Würste neben den Toten in den Sarg legte.
- In einigen Dörfern am Drömling und bei Vorsfelde ist es Sitte, daß etwa acht Tage nach der Geburt die Familie ein Wurstessen im engsten Kreise abhält.
- Wenn ein Mädchen beim Hochzeitessen eine Grützwurst bekommt, in der eine Pflaume steckt, so wird sie im selben Jahr noch heiraten.
Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens 9,866-874
Peter K. schrieb am 9.12. 2007 um 21:43:14 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
In Frankfurt am Main, mitten im Westend, wo die Banken und vornehmen Büros sitzen, befindet sich die »Alte Markthalle«, eine wirklich uralte Holzkonstruktion, in deren Inneren inzwischen vornehmlich Delikatessen in der »Antipasti-Richtung« angeboten werden. An einer Seite jedoch hat sich ein Stand gehalten, an dem ausschließlich diverse Sorten von Fleischwurst feilgehalten werden. In der Mittagszeit entsteht eine beträchtliche Schlange von Bankern, Wirtschaftsprüfern, Rechtsanwälten, Maklern und ähnlichen Anzugsträgern, die geduldig warten, bis sie an der Reihe sind. Man nennt die Wurstsorte, die man möchte, und bekommt diese frisch aus dem Wurstkessel gezogen. Das Messer wird angehalten: passt es so ? etwas mehr oder weniger ? Ein Klacks Senf dazu und ein Brötchen ? Getränke gibts am nächsten Stand. Und dann steht man da, ißt seine warme Fleischwurst aus der Hand und plaudert weiter über mergers and aquisitions.
Peter K. schrieb am 9.12. 2007 um 17:35:32 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Eine schöne Rauschtat ist das Weißwurstfrühstück, daß grundsätzlich bei schönem Wetter und im Freien stattzufinden hat. Allerspätestens um zehne muß man damit beginnen, da die Weißwürste ja das 12-Uhr-Läuten nicht hören dürfen. Pro Person benötigt man je nach Appetit 2-4 Weisswürste, 1-2 Laugenbrezeln oder Laugenbrötchen, etwa 1/4 Glas süssen Senf und 1/4 - 1/2 Kasten Weißbier, das nicht übertrieben kalt sein darf. Weicheiern sei es dabei zugestanden, zuvor mit einem Süssfrühstück eine gewisse Unterlage zu schaffen. Das schöne am Weißbierfrühstück besteht darin, daß es einen der selten gewordenen Vormittagsräusche verursacht, der seinerseits dazu führt, daß man die heisse Mittagszeit unter einem Apfelbaum liegend verbringen kann, um den Tag sodann in einem Biergarten oder am See ausklingen zu lassen. Dabei sind weitere Räusche und Lustbarkeiten zugelassen - sogen. sinnvolle Tätigkeiten bleiben jedoch nach einem Weisswurstfrühstück höchst unerwünscht.
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