Weltbürger
Bewertung: 1 Punkt(e)
Nach längeren Reibereien im Vorstand des Hansischen Weltbürgervereins (HWV) in Uelzen kam es in der Plenarsitzung am 23. Februar 1992 zum Eklat. Eine Fraktion von Mitgliedern verließ die Sitzung und gründete im Gasthof »Zum goldenen Ochsen« nebenan den Neuen Norddeutschen Weltbürgerverein (NNW). Die beiden Vereine sind sich seitdem spinnefeind und lassen keine Gelegenheit aus, die Mitglieder des jeweils anderen zu schikanieren.
So erhielten Mitglieder des NNW vermehrt Strafzettel wegen Falschparkens, seit Gertrud L. vom HWV im August 1994 als Politesse bei der Gemeindeverwaltung angestellt war. Im Gegenzug stieg die Zahl der Verwarnungen wegen Ruhestörung gegen HWV-Weltbürger überproportional an, nachdem Erwin G. vom NNV im Frühjahr 1997 die Leitung des Uelzener Ordnungsamts übernommen hatte. Gleichzeitig endete die Strafzettelkampagne, weil G. die L. sofort in die Registratur versetzen ließ. Das führte seinerseits zu einer Häufung von Aktenverlusten und Indiskretionen, von denen erwartungsgemäß vor allem NNWler betroffen waren.
In den letzten Jahren ist es im Uelzener Ordnungsamt etwas ruhiger geworden, da sich die beiden Lager gegenseitig blockieren und neben der Vereinsarbeit für Verwaltungsakte sowieso kaum noch Zeit haben.