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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 29.4. 2004 um 00:39:06 Uhr schrieb
mcnep über Verfasserangabe
Der neuste Text am 3.8. 2020 um 12:20:17 Uhr schrieb
Schmidt, matthias über Verfasserangabe
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am 15.3. 2009 um 12:06:46 Uhr schrieb
mcnep über Verfasserangabe

am 3.8. 2020 um 12:20:17 Uhr schrieb
Schmidt, matthias über Verfasserangabe

am 3.8. 2020 um 12:18:08 Uhr schrieb
Schmidt, matthias über Verfasserangabe

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Verfasserangabe«

Liamara schrieb am 29.4. 2004 um 08:41:53 Uhr zu

Verfasserangabe

Bewertung: 1 Punkt(e)

Während meiner Ausbildung (-> Vergangenheit, tiefste) verbrachte ich nicht nur einen Monat beim Buchbinder, nein, ich musste natürlich alle Abteilungen durchlaufen. Eine davon war die Katalogisierung. Es fällt mir heute noch schwer zu sagen, welche Arbeit grässlicher war: die Buchpflege oder die Katalogisierung? Es war eindeutig eine nettere Atmosphäre in der Katalog Abteilung. Dort war diese lässige ältere Dame, sehr schlank, sehr intelligent, sie rauchte Zigarillos, wenn ich mich recht erinnere. Ausserdem hauste im Büro schräg gegenüber eine Art Erzfeindin von ihr, die war leicht merkwürdig, und man erzählte mir, sie hätte schon mal ihr Büro abgeschlossen und sich auf dem Boden schlafen gelegt. Jedenfalls, die Katalogisierung hatte natürlich auch ihre Gemeinheiten für die Auszubildenden. So etwas gab es in jeder Abteilung: die blöden Arbeiten liegen lassen, bis ein Praktikant oder Auszubildender vorbeikommt. Und es kamen ja immer welche, daran herrschte kein Mangel.
In der Katalogisierung wird eine sogenannte Titelaufnahme erstellt, nach komplizierten Regeln (RAK ÖB oder RAK WB, ich war immer schlecht darin). Eine der möglichen Angaben ist natürlich die Verfasserangabe. Aber so leicht machten sie es einem dort natürlich nicht. In der Katalogisierung bekamen die Auszubildenden immer die Bücher vorgelegt, die schon seit Monaten im Regal verstaubten; die, bei denen die Katalogisierung so kompliziert war, dass niemand Lust hatte, die zu bearbeiten. Der Vorteil: die Auszubildenden waren lange damit beschäftigt. Es gab ganz komplizierte Werke, die zu irgendeiner Reihe gehörten, also musste man herausfinden, welche Reihe das war und wie diese genau zu katalogisieren war. Die Verfasserangabe konnte man dabei meist vergessen. Ich frage mich heute oft, ob all diese BMB-Studenten an meiner Hochschule wissen, worauf sie sich da einlassen. Meine Ausbildung dauerte damals noch zwei Jahre, sie enthielt aber den Stoff von drei Jahren (und heute ist sie auch wieder so lang). Das Studium geht wohl ein, zwei Jahre länger, und diese armen Studenten müssen sich ausgesprochen viel mit der Katalogisierung beschäftigen. Tja, Kinder, viel Spass mit der Verfasserangabe.

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