Tortellini
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Eines tages war ich bei meinem guten Freunde und ehemaligen Zivildienstkameraden und half ihm, das Lager seiner kleinen Gastronomie-Zulieferungsfirma aufräumen. Da stieß ich auf einen aufgerissenen Karton mit Tortellinipäckchen. Als ich fragte, ob ich von den Tortellinis kaufen könnte, meinte er, ja, aber ich müsse schon den ganzen restlichen Karton nehmen. Das waren etwa 15 Päckchen. »Ja, aber was soll ich bloß mit so vielen Tortellini?« - »Verkauf sie halt, ich muß sie auch verkaufen!«
Gesagt, getan. Mühsam verkaufte ich etwa 10 Päckchen in der Nachbarschaft und bei der Frau, die die Quelle-Bestellannahme hatte.
Aber es ging weiter: 14 Tage später war ich wieder im Quelle-Shop und wurde dort bestürmt, ob ich nicht noch einmal Tortellini besorgen könne? Ich sagte, dass ich es versuchen wollte, aber nicht wieder einen solch günstigen Preis versprechen könnte. Das sei egal, denn die Tortellini seien ja gut.
Die vier Kartons Tortellini, die ich dann brachte, wurden mir regelrecht aus der Hand gerissen, und es wurde auch nach sonstiger Pasta gefragt. Das entwickelte sich zu einem recht netten Nebenverdienst. Nudel-Dealer war echt ne feine Sache - nur heute rentiert sich das nicht mehr, weil die Spannen so klein geworden sind, dass man nicht billiger sein kann, wie die Ketten und dann noch etwas dabei zu verdienen.