Teufelszeug
Bewertung: 1 Punkt(e)Von März 2011 mußte ich - mit einer kurzen Pause, die prompt zu einem »kalten Entzug« mit allem avec führte - bis zum entgültigen Entzug im Juli 2012 Opiate als Schmerzmittel nehmen - am Morphium bin ich grad noch so vorbeigeschrammt. Und »Teufelszeug« war schon am ersten Tag der Einnahme die erste Assoziation, der erste verbale Ausdruck für mein Empfinden zu diesem Zeug. Als Schmerzmittel war das Teufelszeug hoch effektiv - doch die Nebenwirkungen waren grausam: Seh- und Orientierungsstörungen waren nur der Anfang. Am schlimmsten waren die enormen Konzentrations- und Gedächtnisstörungen - ich mußte zusehen, wie ich immer mehr verblödete. Dazu kamen bis zur Panik und Weinkrämpfen reichende Angstzustände durch einen unbeabsichtigten kalten Entzug, die sich verfestigt haben ... ein Teufelszeug eben: man geht einen Pakt mit dem Teufel ein, und hat mit seiner Seele zu bezahlen. Zwar bin ich meiner Seele nicht, wie in den Legenden, völlig verlustig gegangen - aber arg ramponiert ist sie und ich bin beim Analytiker gelandet - habe amtlich und gerichtlich festgestellterweise einen an der Klatsche seither. Mahlzeit !