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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 26.12. 2006 um 18:41:05 Uhr schrieb
loserbaby über Tagträume
Der neuste Text am 3.1. 2016 um 22:00:13 Uhr schrieb
Christine über Tagträume
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 7)

am 26.9. 2009 um 10:26:52 Uhr schrieb
mesi über Tagträume

am 26.9. 2009 um 10:29:46 Uhr schrieb
Sandra über Tagträume

am 19.7. 2009 um 13:36:50 Uhr schrieb
mesi über Tagträume

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Tagträume«

Christine schrieb am 5.4. 2015 um 09:54:11 Uhr zu

Tagträume

Bewertung: 1 Punkt(e)

wenn du ständig daten eingibst, träumst du irgendwann automatisch. gut wenn da kontrollen zwischengeschaltet sind. wenn es allerdings nur eine kontrolle, ein leuchtturm, ist, werde ich bereits unsicher. jeder leuchtturm kann mal ausfallen. verwechslungen sind blöd. anderen scheint es ähnlich zu gehen. jedenfalls landen solche jobs immer wieder bei mir, egal wo ich arbeite. jobs, die dich verrückt machen und bei denen du fast in sämtliche fließstrecken des unternehmens eintauchen musst, sodass sich falls du pech hast jeder von dir überwacht fühlt. nachtwächter können nicht unbeliebter sein. der gau ist, wenn die datenquelle selbst falsch ist und du den job hast, den eintragenden damit zu konfrontieren, falsch im sinne von mehrfacheingaben. mir geht es heute noch so, dass ich danach automatisch spießrutengänge erwarte. es gibt nur wenig, was die eitelkeit des gegenübers derart verletzen kann, wie die auf fragebogenniveau verknappte dateneingabe zu dem, was sein herzblut ausmacht. journalist zu werden war ein ausbruchversuch. und selbst da landete ich wieder in den selben stereotypien. offene endlosinterviews über gott und die welt, ausgedehnte gespräche, das war es, wovon ich träumte, statt alles auf bioinformatisch verwertbares herunterzubrechen. aber wahrscheinlich ist es das, womit ich noch den rest meines lebens die lücke zwischen rente und grundsicherung schließen werde. industrialisiert kompatibel gedankengänge derart zu verknappen, dass sie berechenbar werden. losgegangen war es mit einem jux, den ich blöderweise nie als solchen erfasst hatte: dem job als einzelner medizinstudent eine epidemiologische studie zum chronischen schmerz zu machen, mit dem anspruch jeden betroffenen persönlich zu befragen, obwohl das gedankenkonstrukt chronischer schmer erst im entstehen begriffen und im klinikalltag noch nicht etabliert war. da ein konzept zu entwickeln, das über eine marketingidee hinausging, war utopie. der dabei entstandene fragebogen ist mir jetzt noch peinlich. mein erstes tatsächliches freischreien war der traum von einem ähnlich dem blaster aus phonemen bestehenden netzwerk, ein labyrinth, in dem man sich verirren und binnen sekunden ins träumen geraten kann.

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