Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
24, davon 21 (87,50%)
mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 8 positiv bewertete (33,33%) |
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Siehe auch: positiv bewertete Texte
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Der erste Text |
am 24.8. 2001 um 18:24:09 Uhr schrieb Mcnep
über Sodom |
Der neuste Text |
am 28.3. 2019 um 16:41:49 Uhr schrieb msn.com
über Sodom |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 6) |
am 17.8. 2006 um 11:19:36 Uhr schrieb Das Arschloch über Sodom
am 6.2. 2004 um 22:13:00 Uhr schrieb Franz Klammer über Sodom
am 28.3. 2019 um 16:41:49 Uhr schrieb msn.com über Sodom
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Sodom«
Marcel schrieb am 25.8. 2001 um 12:56:23 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Wie die Juden wiederum (abgesehen von einigen, die nur mit den Angehörigen ihrer eigenen Rasse umgehen wollen, immer rituelle Ausdrücke auf der Zunge haben oder Witze, die sich auf heilige Dinge beziehen) meiden sie einander und suchen statt dessen jene, die ihnen am meisten entgegengesetzt sind, doch nichts von ihnen wissen wollen, deren rauhe Ablehnung sie aber zu verzeihen bereit sind und an deren Entgegenkommen sie sich förmlich berauschen; in eine Gemeinsamkeit gleichwohl mit ihresgleichen gezwungen durch das gewisse Scherbengericht, das über sie verhängt wird, und die Schmach, in die sie hinabgesunken sind, weil ihnen doch schließlich eine Verfolgung, die der des Judentums ähnlich ist, die physischen und psychischen Merkmale einer Rasse aufgedrückt haben; manchmal schön, manchmal Abscheu erregend (trotz des Spottes, mit dem derjenige, der sich mehr der entgegengesetzten Rasse vermischt, ihr besser angepaßt hat und nach außen hin der vergleichsweise weniger Invertierte scheint, den anderen überhäuft, der es eindeutiger geblieben ist) finden sie im Umgang mit ihresgleichen eine Entspannung und selbst eine Stütze für ihre Existenz, wobei sie sogar, während sie ablehnen, eine besondere Menschengruppe zu sein (deren Name als die größte Beleidigung gilt) denjenigen, denen es gelingt, ihre Zugehörigkeit zu verbergen, gern die Maske abreißen, weniger um jenen zu schaden, als um sich selbst zu entschuldigen, und geneigt, wie ein Arzt die Blinddarmentzündung, so ihrerseits die Inversion in die Geschichte zurückverfolgen und mit Genugtuung daran zu erinnern, daß Sokrates einer der Ihren war (wie die Israeliten von Jesus sagen, er sei Jude gewesen) ohne daran zu denken, daß es keine abnorm Veranlagten gab zu einer Zeit, als Homosexualität etwas ganz Reguläres war, wie auch keine Christenfeinde vor Christus, und daß erst der darauf ruhende Makel das Verbrechen zu einem solchen stempelt, weil er einzig die übriggelassen hat, die jeder Predigt, jedem Beispiel, jeder Züchtigung unzugänglich waren aufgrund einer ganz speziellen, angeborenen Disposition, welche, obwohl zuweilen von hohen moralischen Qualitäten begleitet, anderen Mensch mehr zuwider als gewisse Laster, bei denen das nicht der Fall sein kann, wie Diebstahl, Grausamkeit, Unredlichkeit, die aber doch besser verstanden und infolgedessen auch von der Mehrzahl der Menschen leichter entschuldigt werden; sie schaffen ein Freimaurertum, das sowohl ausgebreiteter als wirksamer ist und weniger beargwöhnt wird als dasjenige der Logen, denn es beruht auf einer Gleichheit der Neigungen, der Bedürfnisse, der Gewohnheiten, des Wagnisses, der Lehre, des Wissens, des Umgangs, des Vokabulars, innerhalb dessen die Mitglieder, die sich gar nicht zu kennen wünschen, sich dennoch sofort an natürlichen oder konventionellen, unwillkürlichen oder gewollten Zeichen ermitteln, die dem Bettler an dem großen Herrn, dem er den Wagenschlag schließt, dem Vater an dem Verlobten seiner Tochter, demjenigen, der Heilung oder seelische Entlastung in der Beichte oder Verteidigung vor Gericht erstrebt, in dem Arzt, dem Priester, dem Anwalt, den er aufgesucht hat, untrüglich als solche erscheinen; alle sind genötigt, ihr Geheimnis zu wahren, während sie ihrerseits Teilhaber an dem Geheimnis der anderen sind, von dem die übrige Menschheit nichts ahnt, das ihnen aber die unwahrscheinlichsten Abenteuerromane wahr erscheinen läßt, denn in einem solchen Leben, das selbst etwas unzeitgemäß Romanhaftes hat, ist der Botschafter der Freund des Sträflings, der Fürst geht, wenn er das Palais der Herzogin verläßt, mit einer Leichtigkeit, die ihm seine aristokratische Erziehung verleiht und über die ein zitternder Kleinbürger nicht verfügen würde, zu einer Unterhandlung mit dem Apachen; sie stellen einen ausgestoßenen Teil der menschlichen Gemeinschaft dar, doch einen bedeutenden Teil, nur vermutet, wo er nicht sichtbar wird, frech und ungestraft da, wo kein Mensch ihn errät; seine Anhänger finden sich überall, im Volke, in der Armee, im Tempel, im Zuchthaus, auf dem Thron; schließlich lebt auch ein großer Teil wenigstens in innigem und gefährlichem Umgang mit den Männern der anderen Rasse, die er reizt und mit denen er sein Spiel treibt, indem er von seinem Laster spricht, als ob es nicht das seine sei, ein Spiel, das leicht gemacht wird durch die Verblendung oder die Falschheit der anderen; ein Spiel, daß jahrelang andauern kann bis zu dem Tage des Skandals, an dem diese Bändiger selbst verschlungen werden; bis dahin gezwungen, ihr Leben zu verbergen, ihre Blicke dort wegzuwenden, wo sie gern haften würden, sie auf dem zu fixieren, wovon sie wegschauen möchten, wandeln sie notgedrungen das Geschlecht vieler Adjektive in ihrem Vokabular ab – ein durch die Gesellschaft verhängter Zwang, der leicht wiegt neben dem inneren Zawng, den ihr Laster oder das, was man in unangemessener Weise so nennt, ihnen weniger mit Rücksicht auf andere als auf sie selbst auferlegt, wirksam in einem Maße, daß es ihnen selber gar nicht mehr als Laster erscheint.
Proust 2066-2068
mcnep schrieb am 22.8. 2002 um 20:35:00 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Peter Rühmkorf
Sodomitische Ansichtskarte
Wenn sie wüßte, wie sie wirkt,
unseres Nachbars gewaltige Tochter,
eben hing doch noch grad an der Mutterbrust
und nun
hat selbst schon Titten –
Guter Rat an eine junge Übergröße:
Wenn du zufällig mit dem Falschen glücklich wirst,
ist doch nicht schlimm.
Die Bathsebas unserer Jugend,
richtige Omas schon mit Dutt und Beffchen
(Gespräche über Aids ersetzen die Laszivitäten von gestern)
Wie sie neulich erzählten,
soll jede Frau über sechzig
sogar zweimal im Leben vergewaltigt worden sein –
Komm, geh,
das ist auch nur so hochgerechnetes Zeugs,
womit in der Liebe niemand was anfangen kann.
Weil ich meinerseits lieber in Bildern spreche,
und da fahren wir zwei nochmal hin:
Wien – Kunsthistorisches Museum –
Albrecht Altdorfer:
Lot und seine Töchter
(mit der Farbe des Weins
von der Farbe des untergehenden Sodom genommen)
Und sie sagen, komm, laß uns unserem alten Vater
zu trinken geben und bei ihm liegen,
daß wir Samen von unserem Vater empfangen,
und du sagst:
(na, was wirst du in einem Gedicht von mir schon sagen?)
Was so süß aussieht
und sogar noch in öffentlichen Galerien rumhängt,
das kann doch nicht völlig vergiftet sein.
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