Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 14, davon 14 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 3 positiv bewertete (21,43%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 6.1. 2002 um 20:01:35 Uhr schrieb
Sabina über Schönberg
Der neuste Text am 10.2. 2014 um 14:03:23 Uhr schrieb
schmidt über Schönberg
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 9)

am 5.2. 2004 um 08:46:33 Uhr schrieb
Voyager über Schönberg

am 13.10. 2004 um 23:50:07 Uhr schrieb
wauz über Schönberg

am 10.9. 2004 um 12:13:04 Uhr schrieb
urgs über Schönberg

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Schönberg«

Debilski schrieb am 21.4. 2002 um 18:29:39 Uhr zu

Schönberg

Bewertung: 7 Punkt(e)

Nachdem in der Romantik alles gesagt wurde, was man mit der Tonalität ausdrücken konnte. Sah man sich zu Beginn des 20. Jh. nach immer entfernteren und gewagteren Harmonien um. Dieser Vorgang begann schon im 19.Jh. bei Wagner (Tristan Akkord; f - h - dis - gis/a) und hatte dann seinen tonalen Höhepunkt bei Mahler und Strauss.
Währenddessen machte sich Arnold Schönberg (1874 - 1951) gedanken, wie es denn nun mit der Musik weitergehen könne. Nach anfänglichen Werken, die noch tief in der Romantik verwurzelt warenVerklärte Nacht« 1899) und bombastischen Werken (»Gurrelieder« 1900-1911) begann er mit der Vertonung von Gedichten nach Stefan George in den beiden letzten Sätzen des 2. Striechquartett in Fis-Dur die Grenzen zur Atonalität zu überschreiten. Dieses Streichquartett ist übrigens alles andere als Krawall.
Am meisten Bedeutung für diese musikalische Atonalität haben sicherlich die Klavierwerke Schönbergs und das Melodrama »Pierrot Lunaire« (bei dem die Musik nur dazu verwandt wurde einen Ausdruck zu schaffen. Insofern ist der Begriff Expressionismus richtig gewählt.), sowie Alban Bergs Oper »Wozzeck« (1923).
Schönberg selbst sah es jedoch als überaus schwierig an, ohne Form und Struktur (also ohne Tonleiter) größere Werke zu schreiben. Er war also auf der Suche nach etwas neuem. Einer neuen Art zu Komponieren, die seinen Ansprüchen gerecht wurde. Er entwickelte so das System mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen (Anfang der 20er Jahre), die Zwölftonmusik.
Anhand einer Reihe, welche alle Töne enthielt stellte man Ableitungen der Reihen her, um sich einen Tonvorrat zu schaffen. Innerhalb des Ablaufs des Stückes wurden dann einzelne Reihen(-ableitungen) verwandt, wobei sich der Ton einer Reihe erst dann wiederholen durfte, wenn die Reihe durchlaufen war.
Schönberg verstand diesen Prozess als Evolutionär (wenn vielleicht auch nur für sich. Im unvollendeten Oratorium »Jakobsleiter« fing er bereits vor der Entdeckung der Zwölftontecknik an, Zwölftönig zu schreiben.), es stimmt jedoch dass Schönberg, wie auch sein Schüler Alban Berg in zwölftönigen Stücken Bachzitate verarbeiten konnten. Insofern war die Technik flexibel.
Durch den Minimalismus des Schönberg Schülers Anton (von) Webern angeregt, gab es ab den 50ern Komponisten, welche die Reihentechnik auf alle Parameter der Musik ausdehnten (Tonlänge, Lage, Orchestrierung... man nennt dies serielle Musik).

mcnep schrieb am 3.2. 2003 um 23:27:45 Uhr zu

Schönberg

Bewertung: 3 Punkt(e)

Ich muß mich bei allem Respekt für die Pionierleistungen der zweiten Wiener Schule trotzdem immer mächtig anstrengen, um deren Werken etwas abgewinnen zu können. Am ehesten gelingt mir das noch mit Stücken wie Schönbergs kammermusikalischer Fassung von Johann Strauß' Kaiserwalzer. Nicht daß ich bildungsbürgerliche Vorurteile gegen die Moderne jenseits von Mahler hätte: Xenakis in der richtigen Stimmung ist einfach nur Yeah, Nancarrow und Ligeti sind Klavier auf Ecstasy, Holliger und Morton Feldman haben wunderschöne Schwebungen usw., will hier keinen Kanon durchhecheln, aber Schönberg, Berg und Webern bleiben immer irgendwo in der Großhirnrinde hängen, ohne Chance, mal so richtig das Herz zu durchglühen. Bei mir. Es wird Leute geben, bei denen das gelingt. Aber da bin ich mir nie sicher, ob die nicht quasi gekoppelt mit diesem Vermögen unter Fickangst leiden.

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