Riefenstahl

junta rief: »leni stahl stahlreifen!« luis war entsetzt, musste aber zugeben, dass es ein gehöriger triumph des willens war, gab aber zu bedenken: »na ja, man muss ihr den erfolg gönnen, aber das schummrige blaue licht, hat es ihr auch recht einfach gamacht, die zu mopsen! wem gehörten die reifen eigentlich, junta?« - »dem arnold fanck! der ist doch jetzt bei der wehrmacht und konnte sie somit nicht beaufsichtigen und nun sind se weg!« - » ach watt, der fanck is jetzt bei unsere wehrmacht? na dann hat der ja auch keinen tag der freiheit mehr, der arme!« - »ja... ich habe ihn letztens mal gesehen, er ist ganz mager und blass geworden. dem fehlt einfach die kraft... kraft durch freude... immer nur manöver und arbeit... macht auch nicht frei!« - »da sagste was... ein wahrer sieg des glaubens!«

wenn das deutsche reich nach dem ersten weltkrieg eine sozialistische räterepublik geworden wäre, hätte leni riefenstahl trotzdem karriere als filmregisseurin gemacht und ihre bildsprache wäre genauso martialisch gewesen, wie bei den nazis... der einzige unterschied wäre nur der gewesen, dass sie nicht »leni« sondern »lenin« riefenstahl geheißen hätte!

mmh, da fallen mir ganz spontan dieses Olympiafilmchen, »Triumph des Willens«, Scheinheiligkeit und Verleugnung ein