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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 16.11. 2002 um 20:09:16 Uhr schrieb
Gottesanbeterin über Retina
Der neuste Text am 9.1. 2024 um 01:43:05 Uhr schrieb
Borg über Retina
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 14)

am 22.2. 2003 um 07:11:51 Uhr schrieb
Calista Caligari über Retina

am 17.11. 2002 um 18:22:14 Uhr schrieb
Augenbecher über Retina

am 12.6. 2003 um 04:19:22 Uhr schrieb
Lord Calista Caligari über Retina

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Retina«

Die Königin des Eiszeitalters schrieb am 3.12. 2002 um 01:15:27 Uhr zu

Retina

Bewertung: 3 Punkt(e)

Den Jupitermond Europa betrachtend, spürte Retina wie kalt es in ihr geworden war. Zitternd, der dünne Leib verkrümmt und bebend, schleppte sie sich zu ihrer Regentonne, schöpfte dampfenden, frisch gefallenen Absinth, schlürfte gierig, schöpfte wieder, schöpfte, schlürfte, ließ sich schließlich, völlig erschöpft in den heißen Wüstensand ihrer Träume sinken, die Beine Y-förmig von sich gestreckt.
Schwer atmend starrte sie in den nachtschwarzen Himmel. Es hatte ja zu schneien begonnen realisierte sie plötzlich, kam daher das kribbeln auf ihrer Haut?
Retina, stöhnte lautlos, erbrach sich vornübergebeugt zwischen ihre gänsehautbedeckten Beine.
»Warum muß ich immer sterben, wenn es Frühling wird?«, dachte sie enttäuscht, lächelte verschmitzt, zuckte verschwitzt.
Betroffen und auch etwas besoffen stellte sie fest, daß sich ihre Augen mit dicken heißen Tränen gefüllt hatten. Sie wischte die Tränen mit fahriger hand weg, die Haare hingen ihr strähnig in die Augen. Sie hasste ihre Haare.
Auf dem Grund vor sich sah sie eine blaue Glasscherbe funkeln, die sich in einer Glitzerträne auf ihrem Nasenrücken spiegelte.
Einem spontanen Impuls folgend faßte sie die Scherbe und begann sich ihre dicken Haare abzurasieren, in dicken Büscheln regneten sie zu Boden. Rasch fing es auch zu bluten an. Retina biß die Zähne zusammen, schüttete schnell noch zwei Becher Absinth in sich hinein und beendete ihr schmerzhaftes Werk.
»So!«, sagte sie befriedigt und begann zu schlummern. Noch dunkler war es sogar geworden jetzt. Zeit zu schlafen. Sie war so energielos.
Ein Rascheln ließ sie schließlich wieder aufschrecken. Hektisch blickte sie geröteten schlaftrunkenen Auges um sich um dann in zwei Schritt entfernung einen kleinen Skink zu entdecken.
Lange schauten sie sich gegenseitig an.
Dann lächelte sie sanft, zum ersten mal seit Wochen. »Na, wer bist du denn?«, fragte sie die etwas mißtrauisch blickende Echse, nahm sie sanft in die Hand und begann zaghaft ihre schuppige Haut zu streicheln. Sie hob den kleinen Skink an ihr Gesicht heran und küßte seine Stirn.
Dann biß sie ihm den Kopf ab.

mèkænìkæl, die Königin des Eiszeitalters schrieb am 12.1. 2003 um 01:05:00 Uhr zu

Retina

Bewertung: 2 Punkt(e)

Retina rult. Ri-ra-Re-ti-na, ri-ra-Re-ti-na.

Retina schaut auf ihre schmalfingrigen Hände. Ein paar Leberflecke. Sie fühlt sich jetzt schwach. Raucht ein, zwei Zigaretten weg. Ihre Haare kräuseln sich zu Beethoven und Schauma Haarfestiger.
Schatten. Unter ihren Augen. Der Blick klebt ständig an den Stiefelspitzen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen. Einatmen.
Retina fliegt. Empor. Landet. Darob. Unlängst. Alsbald. Ihre Haare hat sie allerdings in Wirklichkeit schon letzte Woche komplett abrasiert. Rückstände in den Mundwinkeln. Sumpfgrasdunst im Blick, brennende Auge. Sie schreit. Sie sitzt.

Calista Caligari schrieb am 26.2. 2003 um 02:30:20 Uhr zu

Retina

Bewertung: 2 Punkt(e)

Vorsichtig zog Retina mit der Pinzette die Widerhaken aus ihrem Unterleib, welche nach dem Sex mit dem venusischen Riesenkriecher zurückgeblieben waren. Bald allerdings wurde ihr diese Beschäftigung zu öde und sie beschloß, die verbliebenen Exemplare vorerst als Andenken zu behalten.
Mit jener gewissen Langsamkeit, wie sie Wesen, welche kaum schlafen zu eigen ist, fuhr sie sich über den, von einigen wenigen tentakelartigen Haarsträngen abgesehen, kahlen Kopf, schaffte es dann, mit einiger Mühe, sich aufzurichten. Wankte einige Schritte vorwärts, drückte einige Knöpfe und beobachtete den sanft vibrierenden Apparat dabei, wie er für sie eine Tasse jenes Schwarztees zubereitete, wie er in dieser vollkommenen Schwärze nur auf der Venus zu haben war.

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