Reizwäsche
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Als Reizwäsche bezeichnet man Kleidung, insbesondere Unterwäsche oder rudimentäre Überbleibsel davon, die dazu dient, den Geschlechtspartner sexuell zu erregen. Das Repertoire solcher Accessoires ist vor allem für Frauen sehr ausgeprägt und geht über den Aspekt der reinen Funktion als Unterwäsche weit hinaus und kann auch den Status eines Sexspielzeugs oder eines Fetisch annehmen.
Deshalb kann Reizwäsche nicht immer wie gewöhnliche Unterwäsche getragen werden. Korsetts etwa würden den Körper beim dauerhaften Tragen allzu sehr beengen und womöglich wundscheuern. Manchmal ist Reizwäsche auch so geschnitten, dass sie sogar beim Geschlechtsverkehr getragen werden kann.
Reizwäsche ist in ihrer Gestaltung oft auf Vorbilder aus dem französisch geprägten 19. Jahrhundert ausgerichtet, was auch den häufigen Ursprung einzelner Begriffe aus dem Französischen erklärt.
Bedingt durch heutige Modeströmungen - allen voran durch den sog. Nude-Look - wird Reizwäsche häufig als Oberbekleidung und damit deutlich sichtbar getragen (z.B. Korsagen, Nylonstrümpfe), was der Trägerin nicht selten Probleme mit den Empfängern dieser vermeintlich sexuellen Signale einbringt. Aus diesem Grund ist die Einordnung von Kleidungsstücken als Reizwäsche heute sehr subjektiv.