Notwehr
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Es war eine laue Sommernacht, und ich wählte für meinen Heimweg aus der Disco die Abkürzung durch den Park. Inzwischen würde ich wohl brav die beleuchteten Straßen benutzen.
Er hatte ein paar wesentliche Kleinigkeiten übersehen als er es abends spät auf mich abgesehen hatte:
1. Dieser Fettsack ist wirklich nicht mein Typ. In der Disco hätte ihm auffallen müssen, dass ich Kontakt zu den sportlicheren Jungs suche. Und die hätten Mädels genug haben können, ohne mir nachts aufzulauern.
2. Ich bin zwar ein zierliches Mädchen, aber in unserer Familie waren schon immer alle Frauen recht wehrhaft. Mutter, Schwester und auch ich sind im Judoclub recht erfolgreich.
3. Ich bin nicht alleine. Meine Schwester verabschiedet sich etwas länger von ihrem neuen Schwarm und folgt mir in einigem Abstand.
So steht er plötzlich vor mir und versucht, mich mit einigen charmanten Worten herum zu kriegen. Das wäre auch den sportlicheren Jungs schwer gefallen. Als er handgreiflich wird, schaut meine Schwester aus einigem Abstand neugierig zu, ob ich ihn alleine abfertigen würde.
Etwas sportlicher hätte er schon sein müssen, um sich erfolgreich mit mir anzulegen. Jedenfalls findet er sich kurz darauf in einer Schlammpfütze wieder, aus der er sich nicht aufrappeln kann, weil ich ihn immer wieder zu Boden stoße. Meine Schwester braucht jedenfalls nicht einzugreifen und hat ihren Spaß daran.
Meine Schwester neigt etwas mehr zum Sadismus als ich und hat prompt einige Ideen parat, wie wir ihn bestrafen sollten. Oh ja, bei den Aussichten auf eine unbequeme Nacht machen sich jede Menge Schweißperlen auf seiner Stirn breit.
Der Typ schwitzt, wir müssen unbedingt für Abkühlung sorgen. Ehe er sich versieht, ist er Hemd und Hose los. Nein, nicht was ihr denkt. Die Unterhose lassen wir ihm.
Er ist wirklich schwer, und wir haben einige Mühe, ihn auf eine Parkbank zu befördern. Indem wir den Schwung seiner ungeschickten Bewegungen ausnutzen, gelingt uns dies recht zügig. Zumindest staunt er nicht schlecht über seine elegante Landung auf der Bank. Mit den Ärmeln und Hosenbeinen seiner inzwischen völlig überflüssigen Kleidung fixieren wir ihn dort fast professionell.
Tja, nach seinen ersten Befreiungsversuchen gibt er schnell auf, und es wird uns echt langweilig. Soll das schon alles sein?
Natürlich nicht, aber nur für heute! Mit sadistischem Lächeln verabschieden wir uns mit einem ausdrücklichen »Auf Wiedersehen - Bis zum nächsten Mal«.