Napoleon
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Es gibt eine schöne (sogar wahre) Geschichte der Franzosen im Sauerland.
In den Jahren 1796/97 zogen die Franzosen unter Napoleon durch den Kreis Olpe. Die Bevölkerung wurde grausam drangsaliert, Frauen vergewaltigt, Steuern erhöht, und die kranken Pferde der französischen Soldaten wurden gegen die besten Pferde der Ölper Bauern getauscht.Doch am schlimmsten wütete wohl das Chorps des General Lefebré. Noch viele Jahre später, so schreibt Joseph Schmelzer, Cochem, in den Heimatblättern Nr. 5, S. 151, machten Jugendliche die Kinder mit folgendem Ruf bange: »Der Lefebré kümmt!« (=»Der Lefebré kommt«, Dräulzer Platt) oder »Der Lefebré sall dick guallen!« (=»Der Lefebré soll dich holen!«, Dräulzer Platt).
Durch die Stadt Drolshagen selber sind die Franzosen offiziell nicht gezogen. Doch trotzdem kam eine Gruppe französischer Soldaten, während ihre Kameraden in Olpe wüteten, zum dräulzer (=drolshagener) Bürgermeister Butz und verlangten 1 Mio. Livres Contribution.
»Gut«, sagte Butz, »warten Sie ein wenig. Ich will sie holen.« Er ging hinaus und lies an die Glocke schlagen. Sofort »stürmten« alle Glocken in der Nachbarschaft. Darauf schlichen die Franzosen still und unverrichteter Dinge fort...
Quelle:
»Die Zeit unter Napoleon«, in: Dorfchronik Öhringhausen, S. 48
(c) Dorfgemeinschaft Öhringhausen