Milchschaumschlürfer

»Ich bin ein Schokoknacker und ein Milchschaumschlürfer.«
»Ich bin ein Schokoknacker und ein Milchschaumschlürfer.«
»Ich bin ein Schokoknacker und ein Milchschaumschlürfer.«
»Ich bin ein Schokoknacker und ein Milchschaumschlürfer.«
»Ich bin ein Schokoknacker und ein Milchschaumschlürfer.«
Das ist wohl eine der obernervigen Werbungen.
An noch weißer, noch sicherer, noch flotter, noch günstiger, noch schneller und noch besser hat man sich ja gewöhnt. Auch an noch weicher, noch leckerer, noch schlauer, noch bunter, noch mehr Spaß, noch mehr.
Aber »Ich bin ein Schokoknacker und ein Milchschaumschlürfer.« das ist schon vom Kaliber »null einhundertneunzig viermal irgendwas und sex sex sex! Ruf mich an! Oh ja!«
Einfach penetrant, nervig, zum Wegschalten.

Nach einer wissenschaftlichen Studie der Universität Mainz sind Jungs-die-sich-selbst-den-Arsch-verhauen überwiegend Milchschaumschlürfer.

Die Welt der Kinderschokolade ist eine Welt für sich. Die Menschen sind weder Fisch noch Fleisch, ich meine nicht Kind, nicht jugendlich, nicht erwachsen, sie sind nichts. Nur eben Milchschaumschlürfer oder erfolgreiche BMW-Cabrio-Fahrer, die mit Ihren Milch-- bzw. Milchschaumschlürfergesichtern einen Job in einem Strassencafé annehmen müssen.
Sie wollen so bleiben, wie sie sind, locker und leicht geschlagen und niemals Lochfrass.
Heile heile Gänschen.

An die schokoladenverwöhnte Jugend: Laßt Euch nicht von der Werbung in den Kühlschrank der eiskalten Sprüche stecken! Wer mit Milchschaumschlürfern wirbt, spricht damit höchstens Milchschaumschläger an.

Milchschaumschlürfer und Tretbootvermieter konnte sie nun gar nicht ausstehen. Sie wackelte auf ihren Schlangenlederimitatstöckelschuhen zum Buntglascontainer und warf aus einer Laune heraus zwei Schokomuffins hinein. In die Grünglasöffnung, wohlgemerkt. Dann schritt sie zur Tat.