Kilian
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»Wir rufen an den teuren Mann,
Sankt Kilian, Sankt Kolonat und Sankt Totnan.«
Wallfahrtslied (1625)
Der Frankenapostel Kilian stammt aus Irland (geboren in Mullagh). Der aus dem Keltischen kommende Name bedeutet »Kirchenmann«. Wie viele andere irische Mönche stand Kilian unter dem bedrängenden Impuls, wie Christus und mit Christus die frohe Botschaft der Erlösung »bis an die Grenzen der Erde zu tragen« (Apg 1,8).
Als irischer Wanderbischof kam er mit zwei Gefährten, dem Priester Kolonat und dem Diakon Totnan, in die fränkische Gegend. Weithin sichtbar soll er sein erstes Kreuz auf dem Kreuzberg in der Rhön eingepflanzt haben. Um seine Diözesanen in ihrer Sprache anreden und um ihre Gespräche und Fragen verstehen zu können, erlernte er die deutsche Sprache. Zu einem Eheskandal des in Würzburg residierenden Herzogs Gosbert mit Geilana (es war eine ungültige Ehe, die großes Ärgernis im Volk auslöste), konnte Bischof Kilian als wahrheitsliebender Ire nicht schweigen. Die Herzogin Geilana konnte erst dann wieder ruhig schlafen, als 689 Bischof Kilian mit seinen Gefährten im Neumünster ermordet und endgültig mundtot gemacht worden war. Nach der Bombardierung und dem Wiederaufbau des am 16. März 1945 zerstörten Würzburger Doms wurde Kilian mit den Reliquien seiner Gefährten Kolonat und Totnan in einem Märtyrergrab unter dem neuen Hochaltar des Doms beigesetzt.
DARSTELLUNG
Ganz Würzburg ist eine einzige Hommage an Bischof Kilian. Dargestellt wird er im bischöflichen Ornat mit Schwert und Palme.
PATRON
Stadt und Diözese Würzburg wissen sich unter dem Gebet und unter der Sorge ihres Hauptpatrons Kilian. Alljährlich wird am Eröffnungssonntag der Kilianswoche (um den 8. Juli) eine Prozession mit den Märtyrerreliquien durch die Straßen Würzburgs vom Neumünster zum Dom gehalten.
»Mensch sein heißt - verantwortlich sein"
Exupery (1900-1944)