Haschischtrinkerinnen

Ich erinnere mich an zwei Griechinnen, die ich auf der Fähre nach Sardinien kennegelernt hatte.
Da es mir zu gefährlich erschien, auf Deck zu kiffen, hatte ich mir wohlweislich einen Haschtee zubereitet, welch sich abgekühlt in einer unauffälligen Plastiktrinkflasche befand.
Jedenfalls hatten die Griechinnen im Gegensatz zu mir als Freideckpassagier eine Kabine an Bord, in welche sie mich einluden.
Ob es von vorherein ihre Absicht oder nur eine Folge des von uns dreien reichlich genossenen Tees war, lässt sich im Nachhinein nicht mehr rekonstruieren. Jedenfalls fielen die zwei wie willenlose,geile Furien über mich her und taten Dinge, die selbst ich bis dahin nicht gekannt hatte. Es war der bislang beste Sex meines Lebens. Und ich habe niemals wieder dabei so gelacht.

Die Haschischtrinkerinnen, das waren Tanja und Sabine, zwei eigentlich noch recht unverdorbene Mädchen im Blust ihrer Jahre, die als Nichtraucherinnen mit einer gesunden Neugier auf einem Haschtee bestanden, den ich ihnen in halb pädagogischer, halb vivisektorischer Absicht in taschengeldunüblicher Großzügigkeit bereitete. Der Abend fand die beiden Damen, Carsten und mich zu späterer Stunde in Situationen vor, welche sich auszumalen der Imaginationskraft des Lesers überlassen bleibt, je nachdem, ob er den latent erotischen oder den manifest abususzentrierten Aspekt dieser Geschichte hervorzuheben geneigt ist. Allzu moralisch war die ganze Angelegenheit jedenfalls nicht und vermutlich ein weiterer Stolperstein auf meiner dornenreichen Karriere zum Camerlengo.

das einsame los der haschischtrinkerinnen ist es niemals das gefühl zu verspüren wie das langsame kribbeln von der mit rauch prall gefüllten lunge in den kopf aufsteigt und dort eine brachiale explosion begleitet von famosen karusselerzeugten schwindelanfällen hervorruft.