Geldsorgen
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Die Geldsorgen nehmen mit mehr Geld nicht ab, sie werden wohl nur anders.
Das tröstet mich allerdings auch nicht.
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 8, davon 8 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 3 positiv bewertete (37,50%) |
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Durchschnittliche Bewertung | 1,000 Punkte, 4 Texte unbewertet. Siehe auch: positiv bewertete Texte |
Der erste Text | am 25.12. 2003 um 16:17:22 Uhr schrieb Voyager über Geldsorgen |
Der neuste Text | am 9.9. 2024 um 06:05:54 Uhr schrieb gerhard über Geldsorgen |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 4) |
am 9.9. 2024 um 06:05:54 Uhr schrieb
am 19.5. 2006 um 11:05:49 Uhr schrieb
am 26.3. 2013 um 16:54:20 Uhr schrieb |
Die Geldsorgen nehmen mit mehr Geld nicht ab, sie werden wohl nur anders.
Das tröstet mich allerdings auch nicht.
Bis vor etwa zehn Jahren war Weihnachten der totale Streß. Oft wußte ich schon im Oktober, was ich alles verschenken wollte, meist Sachen, die ich selber hätte haben wollen: Platten, Bücher, Duftwässer, Spielzeuge, Leckereien, nur keine Einrichtungsstücke oder Nippes, ich habe immer Hemmungen gehabt, Leute zu zwingen, meinen Geschmack zur Schau zu stellen. Dann hieß es erstmal Geld sammeln. Anfang Dezember war meistens die Kohle zusammengerafft, aber dann kam die Vorweihnachtsdepression, jedes Jahr schlimmer. Und all das schöne Geld zerrann wieder, wurde versoffen, verkifft, verdaddelt, und ich war froh, wenn ich bis zum 24ten einigermaßen über die Runden kam und den Leuten eine zumeist abgespeckte Version meiner ursprünglichen Geschenkidee überreichen konnte. Und heute? Die Sache mit der Vorweihnachtsblockade ist geblieben, das Geld wäre da, aber am Ende kommen Amazongutscheine und Geldscheine, verkleidet in irgendwelche sozusagen ausgewürfelten CD's für meine Nichten und Neffen heraus, und da bin ich noch froh, daß man bei jungen Menschen mit elektronisch verstärkter Unterhaltungsmusik, solange sie nur mit einem gewissen Coolheitsfaktor behaftet ist, nichts falsch machen kann. Klar will ich Weihnachtsfreude für alle, die diesem Ritual etwas abgewinnen können, aber mein Draht zu den Sehnsüchten der meisten Menschen ist zerschnitten. Früher sagte meine Emm immer: »Noch einmal arm sein und auf der Kampstraße [in Nachrodt-Wiblingwerde] wohnen!« Anfangs war mir das ein floskelhafter Sentimentalismus, aber inzwischen beginne ich zu ahnen, was sie meinte.
Die Macht des Kleingeldes ist eine fürchterliche. So oder ähnlich hat's einmal Nestroy ausgedrückt und er hat leider recht.
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