Frostituierte
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Letzten Abend lief im NDR eine interessante Reportage über Mädchenhandel. In Nigeria ködert man Mädchen mit der Aussicht, in Europa Kindermädchen zu werden, um sie dann auf den Strich zu schicken. Vorher schwören sie in einem Voodoo-Schrein, dass sie das Geld für die Schlepper abarbeiten... immerhin etwa 50000 €.
Die Reise von Nigeria bis Marokko dauert etwa zwei Jahre. Unterwegs werden die jungen Frauen schlecht ernährt, geschlagen und vergewaltigt. Außerdem kann der Schlepper schon unterwegs Geld mit ihnen verdienen. Viele überleben die Reise durch Afrika nicht... Von Marokko gehr es dann nach Spanien oder Italien. Schon mal darüber nachgedacht, warum in den Flüchtlingslagern so viele Männer landen? Die sind für Menschenhändler eher zweitklassige Ware, weil das Geschäft endet, sobald die Kunden in Europa angekommen sind. Frauen dagegen lassen sich noch ein wenig besser ausbeuten.
In Europa angekommen, landen die Mädchen im Hause einer »Madam«, einer weiblichen Zuhälterin, die zunächst die Schlepper bezahlt. Das Spiel ist abgekartet, und aus den jungen Frauen werden Frostituierte, die auch im Winter halb nackt auf der Straße stehen und sich verkaufen.
Irgendwann werden sie von der Polizei geschnappt und wieder nach Nigeria zurückgebracht. Oft sind sie dann krank, werden von ihren Familien verstoßen und gehen zugrunde.