Fielmann
Bewertung: 1 Punkt(e)
Vor zweieinhalb Wochen habe ich mich im Suff auf meine Brille gesetzt. Katastrophe! Als ich mir das Gehen und Reden wieder beigebracht hatte, machte ich mich auf die Suche nach einem Optiker. Das war gar nicht so einfach, zumal ich ohne Brille praktisch blind bin. Durch Zufall landete ich in einer Fielmannfiliale. Hübsch. Das erste Problem bestand darin, herauszufinden, in welche Richtung die Tür öffnet. Die Öffnungszeiten standen - praktisch unsichtbar - irgendwo auf Kniehöhe in mikroskopischen Minuskeln gedruckt.
Das nächste Problem war der Raum an sich. Glas, Spiegel, Neonröhren und irgendwo im Hintergrund Verkaufsgespräche. Eine viertel Stunde betrachtete ich angestrengt irgendwelche Fassungen, bis ich endlich erlöst wurde. Man sagte mir nach kurzer Erklärung der Lage meinerseits, ich solle »dort drüben« Platz nehmen. Allein - ich wusste nicht, wo dort drüben sein sollte. Man führte mich, man platzierte mich, man testete mich.
Ein hübsches, kostenfreies Gestell ausgesucht und fertig, dachte ich. In zwei Tagen hätte ich meine Brille, sagte man mir. Allerdings kam es anders. Eine Woche lang musste ich warten. Und ich musste meiner Brille durch mehrere Filialen hinterherjagen. Nun sehe ich die Dinge wieder klar: ich brauche eine Zweitbrille, eine Sonnenbrille und für den Notfall einen weißen Stock.