Fest-der-unschuldigen-Kinder
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Gewalt an Nürnberger Hauptschule eskaliert
Schüler verprügeln einen Polizisten
Zehn Jugendliche befreien einen 14-Jährigen aus einem Polizeiauto, rufen per Mobiltelefon Verstärkung herbei und schlagen auf den Beamten ein.
Nach Auskunft der Polizei seien Raufereien auf Schulhöfen ,,zwar nicht mehr unüblich‘‘. Dass dazu allerdings auch Ältere aus der Nachbarschaft zu Hilfe gerufen werden, sei völlig neu, sagte Polizeisprecher Peter Grösch. ,,Eine Prügelei unter Schülern sollte hier offenbar Eventcharakter bekommen.‘‘
Der betroffene Beamte erlitt bei der Prügelei leichte Verletzungen. Er musste zwar nicht dienstunfähig geschrieben werden, doch leidet er noch unter psychischen Problemen. Der Polizist habe sich bei der Auseinandersetzung nicht richtig zu wehren getraut, schließlich seien die meisten der Schläger erst 14 oder 15 Jahre alt gewesen.
Einige von ihnen seien an dem Beamten hochgesprungen und hätten versucht, ihn ins Gesicht zu schlagen. Mit Hilfe des herbeigerufenen 19-Jährigen brachten sie ihn schließlich zu Fall. Der Beamte sei Respekt von Schülern gewohnt gewesen, deshalb habe er mit so heftigen Attacken ,,nicht gerechnet‘‘, hieß es. Um die eskalierende Situation in den Griff zu bekommen, wurden ein Dutzend Streifenwagen an die Friedrich-Wilhelm-Herschel-Hauptschule gerufen. Mehrere Beamte konnten den am Boden liegenden Beamten schließlich aus dem ,,Schwitzkasten‘‘ der Schüler befreien.
Süddeutsche Zeitung vom 16. 2. 2007