Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Fäkaliendrama«
Teich schrieb am 23.8. 2003 um 02:36:44 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Vor ungefähr genau drei Jahren sind wir langsam auf die Idee gekommen daß recht eigentlich die Zeit reif wäre um allerhand Giftiges aus der Natur in einen selbst hineinzutrichtern. Teils geschah dies aus Langeweile, teils deswegen, weil wir meinen mussten, ja, mussten, daß jenes eben dazugehören würde, in der Hochhauswohnung im dritten Stock mit grünem grobem Filzteppichboden, weil das ein jeder so macht, die Jugendlichen sowieso, aber auch die Älteren. Jetzt also ist der Zeitpunkt gekommen, wo wir hiermit nicht nur aufhören sollten, sondern es sogar müssen.
Wo sich eine Ernsthaftigkeit auf uns hinabsenkt, und wir niederkommen mit tiefem Gedanken, und wahrer Empfindung, also profundester Überlegung, die, zu sinnvollem Schlusse gebracht, nahelegt daß jenes so nicht weitergehen kann, weil doch insgesamt alles weitergehen muss, und das in einem Vernünftigem Sinne. Die Vernunft, wenn sie ersteinmal von einem Besitz ergriffen hat, ist ein zuträglicher Untermieter, und sie gerät einem geradezu zum gerechten Schwerpunkt für das Equilibrium des Gemüts, denn wo alles wohlbegründet am Platze ist, da kann keine Schieflage von Ungleichgewichts wegen entstehen.
Ein gutes Gefühl.
Liquidationsdefensive schrieb am 24.8. 2003 um 00:05:34 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Kinder balancieren ja gerne über schmale Mauern. Kerstin war da keine Ausnahme. Mutig wie sie war, suchte sie sich allerdings in den Sommerferien auf dem Lande ein über eine Jauchegrube querliegendes Holzbrett aus. Im Unterschied zur Mauer konnte sie darauf nämlich noch wunderbar wippen. Leider verpasste sie die Resonanzfrequenz des Brettes: beim dritten oder vierten Schwung kam sie runter als das Brett rauf kam, es schlug ihr unter die Sohlen, sie verlor das Gleichgewicht und rutschte vom Brett in die üble Brühe. Als es platschte, rief die Mutter entsetzt, »oh Gott, oh Gott, das Kind...«, der Vater stürmte hilfsbereit herbei, blieb aber stehen, als er sah, dass Kerstin schon, ohne Hilfe zu benötigen, allerdings recht triefend, den angrenzenden Misthaufen erkletterte, und fing an zu lachen. Kerstins Fäkaliendrama war für ihn natürlich immer eine Fäkalienkomödie, die er jahrelang in aller Breite bei jeder gesellschaftlichen Gelegenheit erzählte. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Wippen eines leichtgewichtigen Kindes auf einem Brett über einer Jauchegrube in den Fäkalien endet, ist allerdings auch zu hoch, um dem Ereignis eine tragische Seite geben zu können.
Voyager schrieb am 23.8. 2003 um 14:16:34 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Ich weiss noch von einer Begebenheit zu berichten, da ich im Zuge aufkommender Hektik eine Frau auf der Toilette vergessen hab, die sich alleine weder rauf noch runter helfen konnte. Sie hat ein paar Stunden prima geschlafen und ausser einer leichten Druckstelle am Hintern keinen offensichtlichen Schaden genommen. Aber ich hab mich schon schwer geschämt, mindestens das. Na gut, ich hab mich nachträglich fast bepisst vor Lachen. Scheisse, jaja. Dieselbe war es, deren Tena-Extra sich zwischen den Beinen verklemmt hatte. Ein herzhafter Ruck befreite nicht nur die Einlage, sondern auch den Inhalt. Erkennbar noch das Mittagessen, nämlich Spinat, was nun die weissen Wände des Badezimmer sprenkelte. Überhaupt fällt mir zu Fäkaliendrama noch so die eine und andere Geschichte ein. Und wirklich, die wenigsten sind lustig, keine appetitlich. Wie das halt mit Scheisse so ist.
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