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Der erste Text |
am 4.5. 2005 um 11:36:37 Uhr schrieb mcnep
über Enkidu |
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am 26.2. 2012 um 03:57:54 Uhr schrieb Bettina Beispiel
über Enkidu |
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am 26.2. 2012 um 03:57:54 Uhr schrieb Bettina Beispiel über Enkidu
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Assoziationen zu »Enkidu«
mcnep schrieb am 4.5. 2005 um 11:36:37 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Kaum daß ein Schimmer des Morgens graute,
Tat Gilgamesch den Mund auf und sprach zu seinem Freund:
»Enkidu, mein Freund, deine Mutter, die Gazelle,
Dein Vater, der Wildesel, haben dich gezeugt.
Vier Wildesel mit ihrer Milch haben dich aufgezogen,
Und das Getier zeigte dir alle Weidestätten.
Die Wege Enkidus führten bis zum Zedernwald,
Sie mögen weinen über dich und nicht schweigen Tag und Nacht!
Weinen mögen über dich die Ältesten des weiten Uruk–Gart,
Alles Volk, das betet nach unserem Tode, weine über dich!
Weinen mögen über dich die Männer der Berge, des Gebirges!
... lege ich mich hin.
Klagen mögen die Fluren wie deine Mutter!
Weinen möge über dich der Wald, die Zypresse und die Zeder!
..., die wir verwüsteten in, unserem Grimm!
Weinen möge über dich Bär, Hyäne, Tiger, Wisent, Parder,
Löwe, Wildstier, Hirsch, Steinbock, alles Getier des Feldes!
Weinen möge über dich der heilige Ulai–Fluß, an dessen Ufer wir stolz einhergingen!
Weinen möge über dich der reine Euphrat–Fluß,
An dem wir so oft opferten (klares) Schlauchwasser!
Weinen mögen über dich die Männer des weiten Uruk–Gart,
Die wir im Kampf sahen, als wir den Himmelsstier töteten.
Weinen möge über dich der Landmann wegen der Löwen,
Der im frohen Arbeitslied deinen Namen erhob!
Weinen möge über dich ... der weiten Stadt, der ...,
Der im ersten ... deinen Namen erhob.
Weinen möge über dich der Hirte, der...
Butter und Leichtbier recht bereitete für deinen Mund.
Weinen möge über dich ...
... trug auf auf deinen .. die Butter.
Weinen möge über dich
stellte hin feines Bier für deinen Mund.
Weinen möge über dich die Dirne ...
... mit Öl salbtest du dich, (und) es gefiel dir.
Weinen möge über dich ...
Im Sippenhaus des Gatten einen Ring gab man dir.
Weinen möge über dich ...
Die Brüder mögen weinen über dich wie Schwestern!
Deine ... seien Klagepriester. .
Ausgerauft seien ihre Haare über dir!
... Enkidu, deine Mutter und dein Vater sind in ihrer Steppe,
Ich weine über dich ...
Hört mich, ihr Ältesten von Uruk, ihr Männer hört mich an!
Um Enkidu weine ich, um meinen Freund,
Wie ein Klageweib bitterlich klagend!
Du Axt an meiner Seite, so verläßlich in meiner Hand!
Du Schwert an meinem Gurt, du Schild, der vor mir ist!
Du mein Festgewand, du Gurt für meine Kraftfülle!
Ein böser Dämon stand auf und nahm ihn mir weg!
Mein Freund, du flüchtiger Maulesel, Wildesel des Gebirges, Panther der Steppe!
Enkidu, mein Freund, du flüchtiger Maulesel, Wildesel des Gebirges, Panther der Steppe!
Nachdem wir, alles gemeinsam verrichtend, den Berg erstiegen,
Den Himmelsstier packten und töteten,
Auch den Chumbaba umbrachten, der da wohnte im Zedernwald —!
Was ist das nun für ein Schlaf, der dich gepackt hat?
Du wurdest umdüstert und hörst mich nicht mehr!«
Gilgamesch–Epos, 8. Tafel
Hätten Sie's gewusst? schrieb am 4.5. 2005 um 11:54:40 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Ein Naturmensch und wilder Jäger, später Freund des Gilgamesch, mit dem er nach dem viele Abenteuer besteht und ihm noch nach seinem Tod Auskünfte über das Jenseits gibt.
Ihn schuf die Erdgöttin Aruru, indem sie Lehm von sich abkniff. So entstand ein kräftiger Held, der dem Gilgamesch von Uruk ebenbürtig war, denn über den führten seine Untertanen wegen seines Übermutes Klage. Enkidus Äußeres wird recht abenteuerlich dargestellt. Er soll am ganzen Körper bepelzt gewesen sein, sein Haarwuchs wird mit dem der Getreidegöttin Nisaba verglichen. Seine Kraft erhielt er vom Jagdgott Ninurta, bekleidet war er wie Simukan, der Gott der Tiere.
In der Steppe lebte Enkidu wie ein Tier unter Tieren, der mit den Gazellen Gras aß und als Beschützer der wilden Tiere die Fallen der Jäger zerstörte. Darum bat der Sohn des Jägers den Gilgamesch, dem Wildling eine Tempelhure (Schamkat) zwecks seiner Bezähmung zu senden. Im Text sagt Gilgamesch:„Dies ist er, Hure. Mach frei deine Brüste. Deinen Schoß tu auf, er schwelge in deiner Lust. Scheu dich nicht, nimm hin seinen Atemstoß. Sieht er dich erst, wird er dir nahen. Dein Gewand entbreite, daß er auf dir sich bette, schaff ihm, dem Wildling, das Fangwerk des Weibes. Sein Wild wird ihm untreu, das aufwuchs mit ihm auf der Steppe. Fülle wird sich auf dich legen. Ihren Busen machte die Hure frei, tat auf ihren Schoß, er schwelgte in ihrer Lust. Sie scheute sich nicht, nahm hin seinen Atemstoß. Entbreitete ihr Gewand, daß er auf ihr sich bette, schaffte ihm, dem Wildling, das Fangwerk des Weibes, seine Fülle legte sich auf sie. Sechs Tage und sieben Nächte war Enkidu auf, da er die Hure beschlief. Als er von dem Genuß satt war, hat er den Ort vergessen, an dem er geboren ...”
Hernach kam Enkidu nach Uruk, wo er sich erst mit Gilgamesch im Kampfe mißt, die beiden dann aber Freundschaft schließen.
Gemeinsam ziehen sie gegen Chuwawa (akk. Chumbaba), den Wächter des Zedernwaldes. Sie beide überwinden diesen Dämon, Gilgamesch fällt die von dem bewachte heilige Zeder und Enkidu durchwühlt deren Wurzelwerk, womit er den verborgenen Wohnort der unterirdischen Götter Annunaku eröffnet.
Nachdem Gilgamesch der Verführungskunst der Ischtar widerstanden hat und diese beleidigt den Himmelsstier gegen Uruk schickt, hilft er auch bei der Erlegung dieses Ungetüms.
Danach fällt Enkidu jedoch in Krankheit, an der er nach zwölf Tagen stirbt. Gilgamesch beweint den Freund und fürchtet nun seinen eigenen Tod, weshalb er nach dem Mittel der Unsterblichkeit zu suchen beginnt.
War Enkidu im sumerischen Mythos noch Sklave und Untergebener des Gilgamesch, so wurde er im jüngeren akkadischen Epos zu dessen Gefährten.
Enkidu kann als ein Vorläufer jener Helden gesehen werden, die im Angesicht des Weibes ihr Heldentum vergessen, wie später bei Homer der Achilles oder der Tannhäuser, welcher im Hörselberg bei der Frau Venus verbleibt.
In einer frühen sumerischen Dichtung, „Gilgamesch, Enkidu und die Unterwelt”, die zum Teil als 12. Tafel im Gilgamesch-Epos enthalten ist, schickt Gilgamesch seinen Knecht in die Unterwelt, weil ihm sein Reifen und sein Stecken (oder Trommel und Trommelstöcke) dorthin hinabgefallen waren. Zwar gibt Gilgamesch dem Enkidu Ratschläge, wie er sich im Totenreich zu verhalten habe, doch macht Enkidu in allem das Gegenteil und verfällt der Unterwelt. Allerdings macht Nergal auf Geheiß des Enki (bzw. Ea) ein Loch in die Erde, wodurch Enkidus Totengeist auffahren kann.
mcnep schrieb am 9.11. 2005 um 21:56:36 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Der mit mir durchwanderte alle Fährnisse,
Enkidu, den ich liebte ...
Der mit mir durchwanderte alle Fährnisse,
Seitdem er dahingegangen ist zu dem Geschick der Menschheit,
Weinte ich Tag und Nacht um ihn.
Ich ließ ihn nicht begraben:
Vielleicht würde doch mein Freund auferstehen auf meine Rufe.
So lag er sieben Tage und sieben Nächte,
Gleich einem Wurm, auf seine Nase gefallen.
Seit seinem Tod hab' ich das Leben nicht mehr gefunden,
Bin gleich einem Verbrecher in der Steppe umhergejagt.
Jetzt, Schenkin, blick ich in dein Antlitz,
Daß ich den Tod,den ich fürchte, nicht erleben muß!
Aus dem Gilgamesch–Epos
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