Dragment
Bewertung: 1 Punkt(e)Reich sein ist manchmal gar nicht so toll. Zwölfjährige Patenkinder fragen dich, scheinbar nebenher, Kinder in dem Alter wissen überhaupt nicht, wie durchschaubar sie sind, ob man sich eigentlich, wörtliches Zitat, »mit wichsen Geld verdienen kann?« Und zu Weihnachten kriegst du von denen unter Aufsicht der Eltern beschissen selbstbemalt gerahmte Urlaubsfotos geschenkt, die Boys darauf quasi nackt, eigentlich für diese Spastenfamilie sogar gute Fotos, durch die Beugung der Körper (Krabbenfischen am Strand) sieht man gar nicht, daß die doch noch eine Badehose anhaben. Die Welt ist verkommen, marode, für den Arsch, und das einzige, was dich neben einer normalen Intelligenz schützen kann, eben die Kohle, vermehltaut auch noch den Rest an Beziehungen, die nicht dem Sex, der eingeborenen Familie oder dem Blaster geschuldet sind. Diese verkackten Bilder hat die Putzfrau jetzt auch noch ins Regal gestellt, wo sie mich nicht schwanzhebend, aber bedrückend anschauen. Nein nein, Leute, das ist alles nicht mein Film und das Wort Universalerbe habt ihr noch nie gehört, schade fast, hätten wir unsere Ruhe, aber mein Plan steht fest, an jenem Tag X, möge er fern sein, bin ich aus dieser häßlichen Stadt verschwunden und ziehe ohne Zurücklassung einer Anschrift in eine andere häßliche Stadt, Istanbul oder Hamburg, W-LAN gibt es überall, Format\c oder wie das heißt, mit dieser DOS–Fotzenscheiße habe ich mich zum Glück genausowenig jemals beschäftigt wie mit zwölfjährigen Wichsern.