Dollar
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Sorgen über eine mögliche
Eskalation der Gewalt im Nahen Osten haben dem
Dollar in einem umsatzschwachem Feiertagshandel am
Montag Kursgewinne gegenüber Euro und Yen
beschert. Händler sagten, die Bombardierung einer
syrischen Radarstation durch das israelische Militär
habe den Dollar als sicheren Anlagehafen attraktiver
gemacht. Dollarkäufe japanischer Fonds und von
Ölimporteuren hätten ebenfalls zu den Gewinnen
beigetragen, hieß es. Berichte über eine mögliche
Schwangerschaft der japanischen Kronprinzessin
Masako konnten den Yen nur vorübergehend stützen.
Zur Eröffnung in New York sackte der Euro am Montag
um rund einen halben Cent auf etwa 0,8830 Dollar ab,
nachdem die Gemeinschaftswährung zuvor noch um
0,8880/90 Dollar gependelt war. Bis gegen 16.00 Uhr
MESZ stabilisierte sich der Euro wieder etwas bis auf
0,8852/57 Dollar. Auch der Yen startete zur
US-Währung mit 124,79/87 Yen schwächer in den
Handel. Am Morgen hatte sich die Währung nach der
Mitteilung des japanischen Kaiserpalastes über die
mögliche Schwangerschaft der Kornprinzession auf
124,30 Yen gefestigt.
Händler sprachen von einem dünnen Devisenumsatz,
da die europäischen Märkte wegen des
Osterfeiertages geschlossen seien und auch der
US-Handel entsprechend schwächer besetzt sei.
Allerdings seien gerade wegen des ausgedünnten
Handels größere Kursschwankungen möglich.
Stützend für den Dollar wirkten sich Experten zufolge
die verstärkten Spannungen im Nahen Osten aus.
Israel hat in der Nacht zum Montag erstmals seit fünf
Jahren wieder syrische Armeestellungen in Libanon
angegriffen und dabei drei Soldaten getötet. Nach
Darstellung Israels sollten mit dem Angriff "jüngste
terroristische Anschläge" vergolten werden. Händlern
zufolge hat die Sorge um eine Eskalation der Gewalt
im Nahen Osten die Anleger verstärkt in den Dollar als
sicheren Anlagehafen getrieben.
Impulse für den Devisenmarkt könnte zudem die
Entwicklung der US-Aktienmärkte liefern. In der
vergangenen Woche waren die Kurse an den
US-Aktienmärkten deutlich in die Höhe geklettert. Der
technologielastige Nasdaq- Index hatte nach der
jüngsten Talfahrt in der letzten Woche den größten
prozentualen Zuwachs seiner 30-jährigen Geschichte
erzielt. Am Montag lag der Nasdaq-Index dagegen
rund zwei Prozent im Minus bei 1920 Punkten. Der
Dow-Jones-Index der 30 führenden Industriewerte
notierte im frühen Handel rund 0,2 Prozent im Plus bei
10.152 Punkten.
Tendenziell gestützt wird der Euro Analysten zufolge
von Plänen der argentinischen Regierung, die
Landeswährung Peso an einen Korb aus Euro und
Dollar zu koppeln. Argentiniens Wirtschaftsminister
Domingo Cavallo hatte am Wochenende mitgeteilt, die
Regierung bereite einen entsprechenden
Gesetzesvorschlag vor. Der Vorschlag solle jedoch
erst dann in Kraft treten, wenn der Euro die Parität
zum Dollar erreiche. Der Peso ist derzeit im Verhältnis
1:1 an den Dollar gekoppelt.