DerSagenumwobeneKelchderKotze247
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Die Kotze ist ein aus grobem Wollzeug bzw. Loden gearbeiteter ponchoartiger Überwurf ohne Ärmel. Der Schnitt ist entweder rechteckig oder rund und hat traditionell nur ein Knopfloch und einen Brustschlitz. Modernere Formen kennen die Kotze auch mit einem modischen Stehkragen, einer durchgehenden Knopfleiste und Einschubtaschen.
Die Kotze stammt von der römischen Paenula, einem Überziehmantel ab, der seit dem 1. Jahrhundert belegt ist. Sie wurde in den Alpenländern als Arbeitskleidung und Wetterschutz getragen und seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auch als Wanderkleidung. Sie eignet sich besonders für Jäger, da sie über Rucksack und Jagdwaffe getragen werden kann. Der Begriff ging von dem groben Stoff auf die daraus gefertigten Kleidungsstücke über.
Neben dem klassischen Lodenstoff werden Kotzen auch aus Kohtenstoff gefertigt, der in erster Linie jedoch für Zelte, so genannten Kohten und Jungenschaftsjacken (Juja) oder Wetterflecke genutzt wird, die von vielen Pfadfindern verwendet werden.
Etymologisch mit „Kotze“ verwandt sind das zeitgenössische englische Wort für Mantel (coat) und Kutte.