Baader
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Das Jahr 1977 steht für eine schwere Krise in der Bundesrepublik Deutschland. Die Bedrohung des Staates durch den Links-Terrorismus nahm im Herbst 1977 dramatische Züge an. All dies hatte eine Vorgeschichte: Ende der 60er-/Anfang der 70er-Jahre, als die Studentenproteste langsam nachließen, kam es zur Radikalisierung einiger Personen aus diesem linken Umfeld. Andreas Baader und Ulrike Meinhof, die beiden Köpfe dieser Gruppe, hatten sich Ende der 60er Jahre für den bewaffneten Kampf gegen die Bundesrepublik Deutschland entschieden. Sie sagten dem »Imperialismus und Monokapitalismus« den Kampf an und wollten die Gesellschaftsordnung mit Gewalt verändern und das Volk »befreien«. Eine weitere Begründung für ihr Vorgehen lautete, dass die Bundesrepublik als Staat zu »faschistisch« sei, es »einen Polizeistaat im Staat« gebe und die »Gewaltenteilung faktisch nicht existiere«. Hintergrund dieser Vorwürfe waren die staatlichen Repressionen, die während der Studentenrevolte in den 60er Jahren tatsächlich existierten. Doch wollten die Linksradikalen nicht wahrhaben, dass sich der Staat mit dem Beginn der sozial-liberalen Koalition im Jahr 1969 grundsätzlich liberalisierte.
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