ist mir unheimlich. es ist zweifellos etwas, das einen menschen fesseln kann. anders kann ich mir jenes geschreibsel, das wie ein exhibitionist der seinen mantel lüftet, die armseligkeit des schreibers aufdeckt, nicht erklären. und trotzdem, jeder vollidiot merkt, dass das, was da steht nichts als mist ist, aber der oder die betroffene schreibt weiter fanatisch sätze auf papier oder in den computer. das mit einer verzweiflung, einer hoffnung, dass es mich rädert, würde ich sagen. wie jemand, der seine wunde unbedingt herzeigen muss, weil er glaubt, weil er was auch immer glaubt. man wills besser nicht wissen, würde noch mehr von seinem glauben an die menschheit, wasimmer, verlieren.
was mir angst macht ist, dass das schreiben, wenn man es einfach geschehen lässt, ein genaues abbild der gedanken ist und vor allem, wie diese gedanken sind, sie also tatsächlich aussehen, wenn man sich die gesamte denkerei und das unsichere noch-im-kopf-drinnen weglässt und sie an der wirklichkeit misst.
wenn plötzlich alles als gedachtes wunderbar vollständige einem abriss gleicht, tot und schlecht vor einem steht, dass man wegrennen will. Aber man kann nicht, man kommt nicht aus, es kommt ja aus mir und so bin ich.
ähm, und um die moral, die nicht fehlen darf, hier, wie in keinem märchen, will ich sagen, dass man besser nichts sagt, als das, was unbedingt notwendig ist, wenn es nichts ist, dass es wert wäre zu sagen. und weiters, dass man besser nichts von sich herzeigt, wenn alles, was man dabei zum vorschein bringt nur mist ist.
und deshalb komme ich jetzt zu einem ende und lass es sein.
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