Die Anastasía-Bewegung ist eine neue religiöse Bewegung im rechtsesoterischen Spektrum, angeregt durch die Anastasía-Bücher, eine Roman-Serie des russischen Autors Wladimir Megre (* 1950 als Wladimir Pusakow) mit esoterisch-spirituellen,
verschwörungsideologischen und antisemitischen Inhalten.
Geschichte und Struktur
In Russland, der Ukraine, Weißrussland und Deutschland entstand die Bewegung, deren Anhänger versuchen, gemäß den Ideen Anastasías zu leben, vorwiegend durch Schaffung von Familienlandsitzen. Diese Bewegung ist auch politisch aktiv und hat sich in einer Reihe lokaler oder regionaler Organisationen konstituiert, die locker zusammenarbeiten. Während sich einige Politiker zu einzelnen Aspekten positiv äußerten, wie etwa der seinerzeitige russische Präsident Medwedew (»Die Idee der Familienlandsitze ist absolut positiv.«), wird die Bewegung im Ganzen von Historikern und Religionswissenschaftlern sowie Vertretern der Russisch-Orthodoxen Kirche als totalitäre, rechtsesoterische, destruktive Sekte oder neuheidnische Bewegung, die sich unter dem Deckmantel ökologischer Lösungen an ihren Anhängern betrügerisch bereichern will, kritisiert.
Der Autor Wladimir Megre reagierte auf die Sektenvorwürfe mit einer Kurzgeschichte, in der sich einzelne Menschen und Familien jeweils als eigene »Ich-Sekte« bezeichnen.
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