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1. Low Level Format
Die Low Level Formatierung meiner Computerfestplatte heute, aktuell wohl noch im Gange, rührte mich aus irgendwelchen Gründen fast zu Tränen, erregte mich außerdem und gleichzeitig auch ein wenig. Ein beinahe so schönes Gefühl wie das, das ich am Mittwochabend hatte, als ich, es war wohl noch vor 21 Uhr aber schon recht dunkel, das Fachhochschulrechenzentrum verließ, die leere Haupthalle durchquerte, wobei um mich herum, bewegungsmeldergesteuert, sämtliche Lichter angingen, am Kaffeeautomaten einen (eine?) Moccachoc in den feuerroten Plastikbecher laufen ließ, hinaustrat in die Natur, die, von Menschen unbelebt, schön in Form geschnitten mit blühenden Bäumchen und mit Häusern in der Ferne, so schlecht nicht ist, einen tiefvioletten Wolkenhimmel über mir, einen herbstanfänglichen leichten Windzug um mich herum, schritt also so durch die in Phantasiefarben gewandete Natur und warf den leergetrunkenen Becher zur Seite, ins Grün, nicht in bösartiger Absicht, eher als kleines Geschenk, den roten Becher. Und egal wie schlecht der Kaffee aus dem Automaten schmecken mag auch, diese Plastikbecher sind es allemal wert. Ja, ich war recht glücklich in diesem Moment.
(Eine Low Level Formatierung ist übrigens eine Art 'gründliche' oder vollständige Formatierung eines Datenträgers.)
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