Schriftsteller-schreibendeMaschine
Da ja die Kybernetik lern-fähige Maschinen konstruiere, wäre es durchaus denkbar, daß die literarische Maschine später ihre eigenen Codes in Unordnung bringe. »Um die Kritiker zufriedenzustellen, die nach Entsprechun-gen zwischen literarischen und historischen soziologischen, ökono-mischen Tatsachen suchen, könnte diese Maschine die eigenen stili-stischen Entwicklungen den Änderungen bestimmter statistischer Indices der Produktion, des Einkommens, der Rüstungsausgaben, der Verteilung von Entscheidungskompetenzen angleichen..« (Kybernetik, 15).
Der aufmerksame Leser wird die Pointe dieses Gedankenspiels spätestens ahnen, wenn Calvino diese Spekulationen mit - wie er ihm süffisant versichert- FRÖHLICHER MIENE vorträgt, statt in die Klageschreie seiner Schrifstellerkollegen einzustimmen: im Prozeß des Schreibens zersplittere sich der Autor in verschiedene Produktionsfiguren:»Der Schriftsteller, so wie er bis jetzt gewe-sen ist, ist bereits eine schreibende Maschine, das heißt, er ist es dann, wenn er gut funktioniert..«(Kybernetik, 17)
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