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Paul schrieb am 3.7. 2006 um 18:23:15 Uhr über

gedankengefängnis

Peter schrie. Er schrie, bis sein Hals so sehr schmerzte, dass er nur noch husten konnte. Er drohte, fast wahnsinnig zu werden. Nein! Nein! wiederholte er trotzig wie ein Kleinkind in Gedanken immer wieder und immer wieder und er wußte doch dass er sich in Wahrheit nur belügen wollte, weil er diesen Gedanken nicht aushielt. Es war doch wahr! Dass jede Tat, ja schon der Wille, gelenkt, manipuliert, vorgedacht, vorgekaut, vorgeschmeckt war von irgendwem, den er nicht kannte. Das war für ihn am schlimmsten. Zu wissen, dass ein Jemand in ihm, oder war es eine Maschine...? Oh Gott, wußten sie - oder es- schon was er jetzt gerade gedacht hatte? Was er wußte? Peter fühlte sich nackt, vergewaltigt, schmutzig. Vielleicht war alles nur seine Schuld, er hätte nicht dahingehen sollen, sich Gedanken machen sollen über Sachen die ihn nichts angingen. Nun begann er sich Vorwürfe zu machen. Wie konnte er nur so weit gehen? Er fühlte Kälte in sich hochsteigen, es war nicht Todesangst, es war die Angst, weiterzuleben.


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