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Früher hat man gelegentlich »entmannt« - das wünschen sich heute einige Feministinnen wiederum. »Entfraut« zu werden, kennt man in unserem Kulturkreis eigentlich nicht - in Afrika haben sie da so Gewohnheiten ... naja. Aber Entmenschung ist ein durchaus faszinierender Gedanke. Entmenschung bedeutet, eine Persönlichkeit vollkommen auf seine Rolle als Mann, Frau oder diese merkwürdigen Schimären zu reduzieren, zu denen die postfrankenstein'sche Humanmedizin so fähig ist ... Moment ... es gibt noch die geborenen Zwitter, die ... wie schreibt man das nochmal ? ... Herm - a - phro - diten. Kann man so jemanden entmenschen ?
Gemässigte Feministinnen, also solche, die meinen, in begründeten Ausnahmefällen könne auf Entmannung verzichtet werden, halten die meisten Männer dennoch für entmenscht. Daß Männer die Frauen entmenschen würden, behaupten selbst die liberalsten Feministinnen (die nach Ansicht der strengeren Observanzen gar keine richtigen Feministinnen mehr sind). Für viele Männer sind Frauen wirklich entmenscht, vor allem dann, wenn sie Pornos anschauen. Auch für Schwule sind Frauen entmenscht - aber aus anderen Gründen, die nicht zu erläutert werden brauchen. Gleichwohl kann man sagen, daß die Entmenschung der Frau durch den durchschnittlichen Hetero-Mann für Schwule gerade nicht gilt, also deren Entmenschung der Frau eine andere ist, als die der Heterosexuellen. Bis jetzt können wir also feministische, heterosexuelle und schwule Entmenschung unterscheiden. Lesbische Entmenschung dürfte der feministischen Solchen weitgehend entsprechen, womit wir dann bei den bisexuellen angekommen wären, für die beide Geschlechter gleichermassen menschlich oder entmenschtlicht anzusehen wären. Gute Nacht !
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