Ich kann mich an eine Situation erinnern, da muss ich so ungefähr 5 oder 6 Jahre alt gewesen sein. Auf jeden Fall ging ich noch in den Kindergarten und ich hatte an diesem Tag im Kindergarten ein anderes Kind geschlagen. Mittags, als mich meine Mutter wie jeden Tag nach Dienstschluss – sie war Kassiererin in einer Bank - mit dem Auto abholte, hat ihr dann die Kindergärtnerin davon berichtet. Noch in Gegenwart der Kindergärtnerin schimpfte mich dann meine Mutter aus und erklärte mir eiskalt, dass ich zu Hause einen Hinternvoll „aber mit dem Kochlöffel auf den Nackten“ fügte sie hinzu, bekommen würde. Die Kindergärtnerin meinte daraufhin zu mir: „Da siehst du jetzt, was du davon hast.“ Will nur sagen, dass es schon krass ist, wie damals Anfang der 70er die Zeiten waren, denn anscheinend hat sich die Kindergärtnerin an den Drohungen meiner Mutter ja nicht gestört und sie empfand das ganz normal. Ich weiß noch, dass ich auf der Fahrt nach Hause versuchte, meine Mutter von ihrem Vorhaben abzubringen bzw. den Kochlöffel in der Schublade zu lassen. Hatte ihn schon ein paar mal vorher gespürt, aber meistens auf die Hose oder Stumpfhose, was auch schon zog, weil es schon ein stabiler Holzkochlöffel war, den meine Mutter zum Popohauen verwendete. Aber das ganze war leider erfolglos. Zu Hause ging es schnurstracks in die Küche, meine Mutter schimpfte mich noch einmal aus, während sie mir den Po freimachte und dann kam der gefürchtete Griff in die Küchenschublade. Ich glaube nur ein einziges weiteres Mal hat sie mich so vertrimmt wie an diesem Tag und ich habe echt Rotz und Wasser geheult.
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