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Voyager schrieb am 6.1. 2004 um 20:06:46 Uhr über

Traum

Ich bin in einem Bus der zu einem Einkaufszentrum fährt. Kurz vor der Endstation fährt der Fahrer so wild in eine Kurve, dass die Fahrgäste durcheinander fallen und sich einer furchtbar aufregt, den Fahrer beschimpft. Als ich an dem Fahrer vorbei aussteige, sage ich auch noch was zu seinem Fahrstil, etwas freundlicher und er murmelt irgendwas von einem schlechten Tag, lächelt dabei. Die Schluchten der Einkaufsmeilen liegen im Halbdunkel, dass ich kaum mehr als den Weg erkennen kann. Als ich um eine Ecke biege, wird es plötzlich ganz dunkel. Ich sehe nichts als Schwarz, von irgendwoher ein Knurren, das mich an einen Hund denken lässt. Ich hocke mich hin, drehe mich in die Richtung aus der ich das Knurren höre, lege den Arm vor den Kopf und in dem Moment verbeisst sich schon ein Hund in den Stoff meiner dicken Winterjacke. Ich kann jetzt doch wieder was erkennen, verschwommen und im Zwielicht. Ich schaffe es, den Hund von meinem Arm zu lösen. Es tut weh, ein paar Zähne haben wohl durch die Polster doch den Weg in mein Fleisch gefunden. Ich packe den Hund an der Leine, die lose an seinem Hals baumelt und halte ihn daran fest. Ein Mann taucht auf, offensichtlich der Besitzer. Ich frage nach seinem Namen, er sagt darauf »Ich glaube kaum, dass Sie das etwas angeht.« Er will den Hund zurück haben, ich gebe ihn nicht her, nicht ohne den Namen. Er bietet mir 50 Euro, ich lehne ab, ich will den Namen. Der Mann verschwindet, wie er gekommen ist, wie eine Erscheinung die plötzlich im dunklen Wasser auftaucht. Mit dem Hund an der Leine gehe ich weiter durch diese halbdunklen Wege, überlege, wie ich den Hund am Besten loswerde. Ich bin der Meinung, dass es gefährlich ist, so einen potentiell bissigen Hund frei rumlaufen zu lassen. Er gebärdet sich nicht zu wild an meiner Seite, einen vorbeikommenden kleinen Dackel beachtet er garnicht. Aber er hat schon seinen eigenen Kopf, sein Verhalten macht mir klar, dass er nicht gewillt ist, sich meinem Wollen unterzuordnen. Irgendwann sehe ich ein Restaurant, eine Pizzeria, in der es etwas heller als draussen ist. Ich gehe hinein, müde, bestelle einen Cappuccino und bitte darum, die Polizei anzurufen. Ich setze mich an einen Tisch um zu warten. Der Hund beisst mich noch ein paarmal, als ich ihn nicht von der Leine lassen will. In die Ferse, ins Bein, einmal hat er meine Hand zwischen den Zähnen. Ich kann mich jedesmal davon befreien, schwere Verletzungen hat er mir dabei nicht zugefügt. Es dauert sehr lange, bis eine Polizistin durch die Tür kommt und den Hund an der Leine mit sich nimmt. Nur den Hund, keine Fragen, garnichts und sie verschwindet. Später bin ich zuhause, hab starke Schmerzen unter dem Arm, ziehe den Pullover aus um mir das anzusehen und entdecke eine grosse Bisswunde. Ich denke noch, vom Glück reden zu können, dass ich so eine dicke Jacke anhatte. Mir wird plötzlich so komisch, schwindelig, kurz blitzt der Gedanke auf, die Zähne könnten vielleicht vergiftet gewesen sein. Ich greife zum Telefon und wähle die 110. Ich sag dem am anderen Ende der Strippe, ich sei gebissen worden. »Ja, Sie sind gebissen worden« höre ich noch, bevor ich ohnmächtig werde. Aber das war das Aufwachen.


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