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wuming schrieb am 5.2. 2009 um 00:02:55 Uhr über

Künstler



Rimini Protokoll ist der Name, unter dem Helgard Haug (* 1969), Stefan Kaegi (* 1972) und Daniel Wetzel (* 1969) ihre Theater-, Performance- und Hörspiel-Projekte ankündigen und realisieren. Dabei sind Ankündigung und Realisation unabhängig davon, ob die Projekte einzeln, zu zweit oder im Dreier-Team erarbeitet worden sind.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Name
2 Werdegang
3 Werke
3.1 Theater
3.2 Hörstücke
3.3 Film
3.4 Installation
4 Auszeichnungen
5 Literatur
5.1 Schriften
5.2 Interviews
6 Medien
6.1 Film
6.2 Presse
7 Weblinks
7.1 Weblinks Interviews
7.2 Weblinks Video
7.3 Weblinks Audio



Name [Bearbeiten]
Im Gegensatz zum Rimini-Protokoll des Geologen Colin Campbell (2004) verbindet das deutsch-schweizerische Team, von dem die Benennung Rimini Protokoll bereits seit 2002 genutzt wird, keine politische Botschaft. Es ist eher ein ästhetisches Programm: Die unterschiedlichen Formen von Protokollals Textgattung bzw. als Ablaufplan für die Inszenierung beispielsweise Internationaler Beziehungenwerden dem Drama als vorherrschende Textform des Theaters und des Hörspiels gegenübergestellt.


Werdegang [Bearbeiten]
Die drei Künstler studierten in den 90er Jahren am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen. Markenzeichen ihrer Theater- und Radioprojekte ist die Arbeit mit sogenannten Experten aus der Wirklichkeit oder Spezialisten: Es sind Theater-Laien, die jedoch nicht als Laien sondern als Darsteller ihrer selbst auftreten und von den Künstlern als Experten oder auch ready-made-Darsteller bezeichnet werden. Die Darsteller spielen keinen Dramen-Text, sondern sich selbst in Theateraufführungen, Radiostücken und Filmprojekten. Dabei wird der Text sowie der Verlauf auf der Basis ihrer jeweiligen Biografien und Berufe erarbeitet.

Seit 2000 entstanden - in Abgrenzung vom Laientheater oder Amateurtheater - eine Reihe von Inszenierungen, auch an großen Schauspielhäusern. Es bildete sich ein Gegenentwurf zum herkömmlichen Berufstheater an dessen angestammten Spielstätten heraus, mit dem Rimini Protokoll mehrfach zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurden und beim Mülheimer Dramatikerpreis 2007 zu Dramatikern des Jahres gekührt wurden (Haug / Wetzel für Karl Marx: Das Kapital, Erster Band).

Seit 2005 geraten auch dramatische Stoffe ins Visier der Gruppe, besonders bei der dokumentarischen Inszenierung von Schillers Wallenstein. Hier treten Menschen auf, deren Leben Parallelen zu Personen und Motiven der dramatischen Vorlage aufweisen. In dem 2007 aufgeführten Werk Uraufführung: Der Besuch der alten Dame nach Friedrich Dürrenmatt - einem Exkurs über das Erinnern - spielen Menschen mehr als fünfzig Jahre später im Schauspielhaus Zürich, dem Ort der damaligen Uraufführung. Die jetzigen Darsteller erinnern sich an das Stück, an den Welterfolg Dürrenmatts und spielen dabei über weite Strecken das Theaterstück - dabei waren sie 50 Jahre zuvor Zuschauer gewesen, Bühnentechniker, Kinderstatisten und sonstige Zaungäste.

Neben diesen speziellen, dokumentarischen Spielarten des Sprechtheaters realisieren Rimini Protokoll ortsspezifische Projekte, bei denen das Theater weniger an seinen angestammten Orten erzeugt als andernorts vorgefunden wird: Im öffentlichen Raum und an Orten, die speziellen, para-theatralen Regeln unterliegen wie Strafgericht (Ortstermin, Berlin 2004), Wochenmarkt (Markt der Märkte, Bonn 2004) oder Stadtverwaltung (Cameriga, Riga 2005).

International bekannt wurde Rimini Protokoll mit der »Raubkopie« einer gesamten Sitzung des Deutschen Bundestags. Bonner Wähler erklärten sich zu dem Experiment bereit: Sie übernahmen einen Tag lang verteilte Rollen analog zur Plenarsitzung des Originals und sprachen in der Manier von Simultanübersetzern, was im kurz zuvor nach Berlin umgezogenen Bundestag gesprochen wurde (Deutschland 2, Bonn 27. Juni 2002). Dazu mussten sie auf eine Probebühne des Bonner Theaters in den Stadtteil Beuel ausweichen, weil Bundestagspräsident Wolfgang Thierse die Nutzung des ehemaligen Parlamentsgebäudes untersagte, obgleich das Festival Theater der Welt den Raum regulär angemietet hatte und statt wie von offizieller Seite befürchtet dem Wortlaut der Original-Reden keine eigene Meinung hinzugefügt werden sollte.
Beim Projekt Sonde Hannover (Hannover 2002) saßen die Zuschauer auf improvisierten Tribünen mit Feldstechern im obersten Stockwerk des Kröpcke-Hochhauses in Hannover mit Blick auf den Knotenpunkt mehrerer Einkaufsstraßen. Das Stück entwickelte sich aus der Verdichtung des zufälligen Straßengeschehens durch Soundtrack und live-Kommentaren, die den Zuschauern auf Kopfhörer gesendet wurden, und aus den verdeckten Aktionen sogenannter Sondenals Passanten getarnter Menschen, die mit Mikrofonen ausgestattet waren und z.B. Passanten entsprechend der Überwachungsmethoden der Polizei abhörten oder Aktionen auf der Straße durchführten, die nur mit dem zugehörigen Soundtrack Sinn ergaben.
Für ihr Mobile Phone Theatre unter dem Titel Call Cutta (2005) casteten Rimini Protokoll Callcenter-Agenten in Kalkutta und richteten dort eine eigene Callcenter-Einheit ein, von der aus der Berliner Theatergänger telefonisch mit dem Stücktext versorgt wurde, einzeln und in den Dialog mit jeweils einem Callcenter-Performer vertieft, der ihn durch Hinterhöfe und verlassene Parks vom Berliner Hebbel am Ufer zu einer Einkaufspassage am Potsdamer Platz führte. In einer zweiten Version von Call Cutta befindet sich jeweils ein Zuschauer im Gespräch mit einem Callcenter-Agenten irgendwo in Europa in einem Büro der indischen Firma Descon, von wo aus das Gespräch und die Spezialeffekte gesteuert werden, die es in ein doppelbödiges Eins-zu-Eins-Theater der Selbstdarstellung verwandeln. Die Premiere dieses Stückes fand in Berlin, Zürich und Mannheim zeitgleich statt.
Zwischen der theatralen Auseinandersetzung mit der Schauspiel-Tradition auf ihren angestammten Bühnen und solchem experimentellen Entgrenzen der Möglichkeiten des Theaters sind alle bisherigen Projekte von Rimini Protokoll angesiedelt. So werden in „Cargo Sofia-X“ (2006) die Zuschauer in einem zu einer Art Straßen-Kino umgebauten umgebauten Transport-LKW durch die jeweilige Aufführungsstadt gefahren, geführt von den beiden bulgarischen Kraftfahrern, die per Videoschaltung aus der Fahrerkabine übertragen werden, während in Wallenstein (2005), Karl Marx: Das Kapital, Erster Band (2006) undUraufführung: Der Besuch der alten Damenach Dürrenmatt (2007) - allesamt Projekte an großen Bühnen - neuerdings über-große Texte als Gegenstände der Auseinandersetzung und Überprüfung herangezogen werden. In Breaking News. Ein Tagesschauspiel (2008) dient Aischylos' Tragödie Die Perser - der älteste bekanntesten Dramen-Text, der zugleich mit der Seeschlacht von Salamis ein zum Zeitpunkt der Premiere junges Kriegsereignis zum Gegenstand hatte, bei dem zudem der Autor als Soldat beteiligt gewesen war, als Vorlage für einen Vergleich mit der aktuellen Dramaturgie der TV-Nachrichten aus 12 verschiedenen Ländern, die live am Abend der jeweiligen Aufführung gezeigt, übersetzt und kommentiert werden. Die Untersuchung unterschiedlichster Textarten auf ihren dramatischen Charakter führte auch zur Dramatisierung von Statistik in 100 Prozent Berlin (2008), einer Revue, deren 100 Protagonisten nach Zahlen des Berliner Amts für Statistik ermittelt wurden, die auf der Bühne hauptsächlich ihre Position zu unterschiedlichsten statistischen und Umfrage-Werten einnahmen.



Eine Sonderrolle nehmen Rimini Protokoll auch bei ihren Hörspielen ein, die zumeist auf Basis ihrer Theaterprojekte entstehen, jedoch häufig in kommentierend oder persiflierend auf diese Bezug nehmen. Wie bei den meisten Theaterprojekten stehen die Stimmen und Aussagen 'echter Menschen' statt professioneller Sprecher im Vordergrund, im Gegensatz zu den meisten Theaterprojekten von Rimini Protokoll kultivieren die Hörstücke aber den - wenn auch durch Schnitt und Musik verfremdeten und beschleunigten - direkten, dokumentierten Dialog.


Werke [Bearbeiten]
Ein Werkverzeichnis von 1995 bis 2007 enthält das Buch Dreysse/Malzacher (Hg.) Rimini Protokoll (siehe Literatur).


Theater [Bearbeiten]
2000: Kreuzworträtsel Boxenstopp (Haug / Kaegi / Wetzel, Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main)
2001: Apparat Berlin (Haug / Wetzel, Prater der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin)
2001: Torero Portero (Kaegi, Goethe-Institut Inter Nationes Córdoba)
2002: Shooting Bourbaki. Ein Knabenschiessen (Haug / Kaegi / Wetzel, luzerntheater Luzern, Deutsches Schauspielhaus Hamburg u.a.)
2002: Deutschland 2 (Haug / Ernst / Kaegi / Wetzel, FestivalTheater der Welt“)
2002: Sonde Hannover (Haug / Ernst / Kaegi / Wetzel, Kröpcke-Hochhaus, Festival „Theaterformen“, Hannover)
2002: Matraca Catraca. Uma viagem REM (Kaegi, Goethe-Institut Inter Nationes, Fundação Cultural Estado da Bahia e Empresa Farol da Barra, Salvador)
2003: deadline (Haug / Kaegi / Wetzel, Deutsches Schauspielhaus Hamburg / Neues Cinema, u.a.)
2003: The Midnight Special Agency (Haug / Kaegi / Wetzel, Kunsten Festival des Arts, Brüssel)
2003: Skrót. Krakau Files (Kaegi, Goethe-Institut Krakau)
2003: Markt der Märkte (Haug / Wetzel, Theater Bonn)
2004: Zeugen! Ein Strafkammerspiel (Haug / Kaegi / Wetzel, Hebbel am Ufer Berlin, schauspielhannover)
2004: Hot Spots (Haug / Wetzel, Thesseum A Theatre for the Arts, Athen / Goethe-Institut Athen)
2004: Sabenation. go home & follow the news (Haug / Kaegi / Wetzel, Kunsten Festival des Arts, Brüssel / Festival „Theaterformen“, Braunschweig)
2004: Brunswick Airport. Weil der Himmel uns braucht“ (Haug / Kaegi / Wetzel, Festival „Theaterformen“, Braunschweig)
2004: Schwarzenbergplatz (Haug / Kaegi / Wetzel, Kasino im Burgtheater)
2005: Call cutta. A mobile phone theatre (Haug / Kaegi / Wetzel, Star Theatre / Max Mueller Bhavan (Goethe-Institut) Kolkata, Hebbel am Ufer, Berlin)
2005: Mnemopark (Kaegi, Theater Basel)
2005: Wallenstein (Haug / Wetzel, 13. Internationale Schillertage, Nationaltheater Mannheim, Deutsches Nationaltheater Weimar)
2005: Cameriga. A Metabureaucracy (Haug / Kaegi / Wetzel, FestivalHomo Novus“, Riga)
2006: Blaiberg und sweetheart19 (Haug / Kaegi / Wetzel, Schauspielhaus Zürich, Hebbel am Ufer, Berlin)
2006: The Police Training Opera und The Memory Job (Wetzel, X-Wohnungen Caracas, Venezuela)
2006: Cargo Sofia-X (Kaegi, div. Orte in Europa, UA: Theater Basel)
2006: Karl Marx: Das Kapital, Erster Band (Haug / Wetzel, Düsseldorfer Schauspielhaus, Hebbel am Ufer, Schauspielhaus Zürich, Schauspiel Frankfurt)
2007: Chácara Paraíso. Police Art Show (Arias/Kaegi, São Paulo) [www.chacaraparaiso.org]
2007: Uraufführung: Der Besuch der alten Dame (Haug / Kaegi / Wetzel, Schauspielhaus Zürich)
2007: Peymannbeschimpfung (Haug / Wetzel, Staatstheater Stuttgart, FestivalEndstation Stammheim“)
2008: Breaking News. Ein Tagesschauspiel (Haug / Wetzel, Hebbel am Ufer, Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspiel Frankfurt, Wiener Festwochen)
2008: 100 Prozent Berlin. Eine statistische Kettenreaktion (Haug / Kaegi / Wetzel, Hebbel am Ufer, HAU EINS)
2008: Call Cutta in a Box. Ein interkontinentales Telefonstück (Haug / Kaegi / Wetzel, Hebbel am Ufer, Nationaltheater Mannheim, Schauspielhaus Zürich, Kunsten Festival des Arts Brüssel, Baltic Circle Helsinki, 104 Paris, Camp X Kopenhagen u.a.)
2008: Airport Kids (Kaegi / Arias, Théâtre Vidy-Lausanne, Festival d'Avignon, Hebbel am Ufer, Theater Chur)
2008: Black Tie (Haug / Wetzel, Hebbel am Ufer HAU 3, Wiener Festwochen, Gessnerallee Zürich)

Hörstücke [Bearbeiten]
2000: O-Ton Ü-Tek (Haug / Wetzel, Produktion: DeutschlandRadio Berlin)
2001: Sitzgymnastik Boxenstopp (Haug / Kaegi / Wetzel, Autorenproduktion)
2001: Apparat Herz (Haug / Wetzel, Produktion: DeutschlandRadio Berlin)
2002: Glühkäferkomplott (Kaegi, Produktion: DRS/DLF/intermedium 2)
2002: Undo (Haug / Wetzel, Autorenproduktion in Kooperation mit SFB-ORB)
2002: Deutschland 2 (Buch: Rimini Protokoll / Realisation: Haug / Wetzel, Produktion: WDR3)
2003: Wundersame Welt der Übertragung I-III (Buch u. Realisation: Haug / Wetzel, Produktion: SWR2)
2004: Zeugen! Ein Verhör (Haug / Kaegi / Wetzel, Produktion: DeutschlandRadio Berlin)
2004: Alles muss raus! (Haug / Wetzel, Produktion: WDR3)
2006: Miles & More (Helgard Haug / Heike Haug / Wetzel, Produktion: WDR/DeutschlandRadio)
2007 Peymannbeschimpfung (Haug / Wetzel, Produktion: DeutschlandRadio Kultur)
2007: Karl Marx: Das Kapital, Erster Band (Haug / Wetzel, Produktion: Deutschlandfunk / WDR)

Film [Bearbeiten]
2008: Wahl Kampf Wallenstein (Haug / Wetzel, Deutschland 2008, Länge 5712’’, Bildformat 16:9; Produktion: Gebrüder Beetz im Auftrag von 3Sat; Englische Version: »Election Campain Wallenstein«)

Installation [Bearbeiten]
2008: Der Bundestagstrainer. (Haug / Wetzel, im Rahmen von »Fressen oder Fliegen«, Hebbel am Ufer, HAU ZWEI)

Auszeichnungen [Bearbeiten]
2002 Preis des Festivals Impulse für Shooting Bourbaki
2005 Jury-Preis des Festivals Politik im Freien Theater für Mnemopark
2005 Nestroy-Theaterpreis-Nominierung Spezialpreis für Schwarzenbergplatz
2007 Mülheimer Dramatikerpreis und Publikumspreis des Mülheimer Festivals Stücke 07 für Karl Marx: Das Kapital, Erster Band
2007 Der Faust-Theaterpreis (Spezialpreis)
2007 Hörspiel des Monats Oktober: Peymannbeschimpfung
2008 Europäischer Theaterpreis Premio Europa (Kategorie Neue Realitäten im Theater)
2008 Hörspielpreis der Kriegsblinden für Karl Marx: Das Kapital, Erster Band (nominiert war ebenfalls Peymannbeschimpfung)

Literatur [Bearbeiten]
Miriam Dreysse u. Florian Malzacher (Hg.): Experten des Alltags. Das Theater von Rimini Protokoll. Alexander Verlag, Berlin 2007 ISBN 978-3-89581-181-4. – Überarbeitete Fassung in englischer Sprache: Experts of the Everyday. The Theatre of Rimini Protokoll. Alexander Verlag, Berlin 2008 ISBN 978-3-89581-187-6.
Miriam Dreysse: Spezialisten in eigener Sache. In: Forum Modernes Theater, Band 1/2006, Narr, Tübingen 2006.
Miriam Ruesch: Call Cutta - bei Anruf Kunst. In: Andreas Kotte (Hg.): Theater im Kasten, Zürich, Chronos, 2007, S. 161-217 sowie Interviewmaterialien S.331-339. ISBN 978-3-0340-0876-1
Jens Roselt: An den Rändern der Darstellungein Aspekt von Schauspielkunst heute. In: Jens Roselt (Hrsg.): Schauspieltheorien. Seelen mit Methode. Berlin: Alexander Verlag, 2005, S. 376-380. ISBN 3-89581-139-4
Andrea Schwieter: „Große Welt im Kleinen. Stefan Kaegi und Rimini Protokoll dokumentieren in ihrer Theaterarbeit die Wirklichkeit.“ In: Dagmar Walser und Barbara Engelhard (Hg.): Eigenart Schweiz. Theater in der Deutschschweiz seit den 90er Jahren. Berlin: Theater der Zeit, Arbeitsbuch 16, 2007 ISBN 978-3-934344-90-7

Schriften [Bearbeiten]
Daniel Wetzel: Das Leute-Leben-Protokoll in: Albrecht Hirche/Kathrin Krumbein (Hrsg.): Der freie Fall. Positionen von Performern. Essen: Klartext, 2006. ISBN 3-89861-590-1
Stefan Kaegi: Kunst genug. 33 Stimmen, wie ich sie dem Theater wünsche, in: Doris Kolesch / Jenny Schrödl (Hrsg.): Kunst-Stimmen. Berlin: Theater der Zeit, 2004 (Recherchen 21), S. 12-14. (samt Ausschnitten auf beiliegender CD aus den Rimini-Protokoll-Hörspielen Apparat Herz, Kanal Kirchner und Deutschland 2) ISBN 3-934344-41-0
Theater Bonn (Hrsg.): Markt der Märkte. Programmbuch von Helgard Haug und Daniel Wetzel. Bonn: Bouvier 2003. ISBN 3-416-03050-8
Helgard Haug, Daniel Wetzel: Apparat Berlin in: Wohnfront 2001-2002. Volksbühne im Prater. Dokumentation der Spielzeit 2001-2002. Berlin: Alexander Verlag, 2002, S. 81-101.
Helgard Haug, Marcus Dross, Daniel Wetzel: Etappe: Alibis in: Brandstetter, Gabriele /Finter, Helga /Weßendorf, Markus (Hrsg.): Grenzgänge. Das Theater und die anderen Künste. Tübingen: Narr 1998 (Forum Modernes Theater, Band 24) ISBN 3-8233-5224-5
Helgard Haug, Daniel Wetzel, Henning Fülle: Aber das überlegen wir uns nochmal. Die Inszenierung Karl Marx: das Kapital, Erster Band von Rimini Protokoll in: Marx-Engels Jahrbuch 2007, herausgegeben von der Internationalen Marx-Engels-Stiftung Amsterdam, Berlin: Akademie-Verlag, 2008, S.119-131. ISBN 978-3-05-004421-7

Interviews [Bearbeiten]
Von ferngesteuerten Zuschauern und einem mobilen Guckkasten. Interview von Jan Deck mit Stefan Kaegi. In: Jan Deck u. Angelika Sieburg (Hrsg.): Paradoxien des Zuschauens. Transcript, Bielefeld 2008 ISBN 978-3-89942-853-7
Alexander Karschina: Wir suchen Darsteller mit Rollen, die sie schon geprobt haben. Helgard Haug und Daniel Wetzel im Gespräch. In: Katrin Tiedemann, Frank Radatz (Hg.): Reality strikes back. Tage vor dem Bildersturm. Eine Debatte zum Einbruch der Wirklichkeit in den Bühnenraum. Berlin: Theater der Zeit Verlag, 2007, S.160-174. ISBN 978-3-934344-50-1
Das Theater ist nicht die Dienerin der Dichtung, sondern der Gesellschaft. Rimini Protokoll (Helgard Haug und Daniel Wetzel) über den Laien als Experten und den Verfremdungseffekt. In: Frank-M. Raddatz: Brecht frißt Brecht. Neues Episches Theater im 21. Jahrhundert. Henschel Verlag 2007, S. 214-224. ISBN 978-3-89487-566-4
Wege zu einer neuen Authentizität? Strategien der Realitätskonstruktion. Ein Gespräch mit Dirk Cieslak (Lubricat), Annemarie M. Matzke (SheShePop), Arved Schultze (Dramaturg X Wohnungen) und Daniel Wetzel (Rimini Protokoll). In: Erika Fischer-Lichte u.a. (Hrsg.): Wege der Wahrnehmung. Authentizität, Reflexivität und Aufmerksamkeit im zeitgenössischen Theater. Berlin: Theater der Zeit 2006 (Recherche 33), S. 14-27. ISBN 3-934344-64-X
MännerMeldet Euch. Katalogtext / Bilder zu Männermeldet Euch! (Helgard Haug und Daniel Wetzel), sowie Interview mit Helgard Haug – in: Kunsthalle Wien u.a. (Hrsg.): Don Juan oder 'zwei und zwei sind vier' oder 'Lust ist der einzige Schwindel, dem ich Dauer wünsche. Katalog zur Ausstellung in der Kunsthalle Wien u.a., Nürnberg: Verlag für moderne Kunst, 2006, S. 120-123. ISBN 3-938821-42-6

Medien [Bearbeiten]

Film [Bearbeiten]
Call Cutta. Ein Theaterprojekt von 'Rimini Protokoll. Dokumentarfilm von Anjan Dutt, Deutschland, 2007, 50 Min, Englisch mit dt. Untertiteln (Ursendung: ZDF/Theaterkanal Juni 2007).
Wallenstein. Eine dokumentarische Inszenierung von Helgard Haug und Daniel Wetzel (Rimini Protokoll), Mitschnitt in Originallänge, Deutschland 2007, 132 Min. (Ursendung: ZDF/Theaterkanal Oktober 2007).

Presse [Bearbeiten]
Tom Mustroph: Geniale Menschenfänger. Das Theater hat wieder Stars. Die deutsch-schweizerische Gruppe Rimini Protokoll erneuert das Theater mit Laien und wird dafür überall gefeiert In: Die Welt, 5. Juli 2007, Feuilleton
Peter von Becker: Wunder, wirklich wahr. Hier kocht das Leben: Wie die Gruppe Rimini Protokoll aus Berlin die Theaterwelt erobert In: Der Tagesspiegel, 24.11.2006
Alexandra Kedves: Flugabwehrkanone, Illusionstheaterdynamit. Rimini Protokoll holt Schillers »Wallenstein« ins 20. Jahrhundert In: Neue Zürcher Zeitung NZZ, 8. Juli 2006
Peter Laudenbach: Hexenküche Wirklichkeit. Theatertreffen 2006: Das Dokumentarstück ist wieder da. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 117, 22. Mai 2006, S. 11.
Milo Rau: Wir sind alle Spezialisten. Rimini Protokoll und die Rekonstruktion der Wirklichkeit'' In: Neue Zürcher Zeitung NZZ, 17. Februar 2004, Feuilleton
Katrin Bettina Müller: Realer Vollzug. Respektvoll, sachlich, akademisch: die Theaterprojekte der Gruppe Rimini Protokoll In: die taz Nr. 7221, 29. November 2003, Feuilleton
Renate Klett: alle machen mit, die meisten wissen's nicht. Sind wir umringt von Raubkopien? Das THeaterkollektiv Rimini Protokoll zeigt die Welt als große Verschwörung. In: Die Zeit, 3/2003, S. 32.

Weblinks [Bearbeiten]
www.rimini-protokoll.de
50 RegisseurePortrait und Werkverzeichnis in der Liste des Goethe-Institus
Dokumentation zum Projekt „Midnight Special Agency“ (Brüssel 2003), Link „Midnight Special Agency Reportanklicken
Dokumentation des Goethe-Instituts zu „Call Cutta“ (deutsch / englisch)
Goethe Institut überneue Theaterformen in Deutschland
Rimini Protokoll beim Alexander Verlag
Literatur zu Rimini Protokoll in der Deutschen Nationalbibliothek

Weblinks Interviews [Bearbeiten]
Interview zum Dramatikerpreis Teil 1 »warum googeln Sie nicht ein bisschen?«, Mai 2008
Interview zum Dramatikerpreis Teil 2 »Risiko und Aufbruch«, Mai 2008
Artnet-Fragebogen »Where is Rimini Protokoll?« (April 2008)
Zwischen den Ritzen des Alltäglichen. Helgard Haug und Daniel Wetzel im Interview, Dezember 2006, www.nachtkritik.de
HIGH NOON – Das Interview #13: Stefan Kaegi zum Gastspiel von Cargo Sofia-X am Tanzquartier Wien, 2006
Interview Theatertreffen 2006
Lieber X/YInterview der Dramaturgischen Gesellschaft mit Protagonisten von Wallenstein

Weblinks Video [Bearbeiten]
Entertainment als Denkvorgang. Neue Realitäten und ein Gespräch mit Rimini Protokoll, Internetmagazin Folge-Mag #5 (15 Min.)
Hot Spots. Beitrag fürDie Nacht La Nuit#44“, arte 27. September 2005, Ausschnitt
Übersicht Video-Trailer auf der Webseite der Gruppe
Website mit Trailern mehrerer Rimini Protokoll Stücke
Video-Rezension der New York Times zu Call Cutta in a Box in New York (englisch)

Weblinks Audio [Bearbeiten]
WDR Scala über Rimini Protokoll anlässlich Hörspielpreis der Kriegsblinden für Haug / Wetzel (Audio)
Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Rimini_Protokoll“
Kategorien: Performancekünstler | Theaterensemble | Künstlergruppe | Hörspiel | Kultur (Berlin)


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