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An einem lauen Sommerabend betrat ich das Institut für hoffnungslose Fälle, nämlich die Geschlechtspartnervergabestelle. Am Empfang hockte ein MILF hinter Glas. Seine Haube war frisch gestärkt. Es steckte in einem dieser Schwesternkittel aus Latex, die sich nur von hinten zuknöpfen lassen. Mit laszivem Desinteresse schob MILF das Anmeldeformular durch den Schlitz in der Glasscheibe.
Ich nahm in einem geräumigen Sessel Platz, um dem Amtsschimmel genüge zu tun. Während ich auf weichen Polstern dahintrieb, den Wisch auf dem Bauch und den Kugelschreiber im Mund, ließ ich den Blick durchs Vestibül schweifen. »Pst!«, vernahm ich. Hinter mir stand ein Mann. Ich hatte ihn bisher noch nicht bemerkt. »Mein-Penis-brennt.«, raunte er verschwörerisch. Dann gluckste er vergnügt, sprang auf und rannte lachend durch die Halle. Er rief in einem fort: »Mein-Penis-brennt! Mein-Penis-brennt! Mein-Penis-brennt!«
Merkwürdig, dachte ich, unterschrieb mein Formular und wuchtete mich aus dem Sessel. Während ich darauf wartete, das MILF irgend etwas mit meinem Anmeldeformular tun würde, blätterte ich in einer Broschüre mit dem Titel »Tabuloser-Omasex-mit-Lotterluder-Friede-Springer«. Na toll.
MILF stempelte geräuschvoll mein Formular und warf es in den Papierkorb: »Sie sind kein Nacktschläfer. Melden Sie sich bitte an Verletzungsstelle3F. Den Gang runter, letzte Tür links.« Damit war für MILF der Fall erledigt. Es nahm die Lektüre seines Groschenromans wieder auf.
Verdattert wandte ich mich in die angegebene Richtung. Dieser Ort war merkwürdig. Alle Türen standen offen. Aus einem Zimmer drangen leise Penisgeräusche, in einem anderen sah ich Mädchen-die-einem-Jungen-den-nackten-Po-versohlen. Ich wurde einer Putzkraft inne, bewaffnet mit einem riesigen Umschnalldildo. Sie fixierte mich, manövrierte ihren Dildo in meine Richtung und machte »BUH!«. Das war zuviel des Guten: ich nahm die Beine in die Hand. So verzweifelt war ich dann doch nicht! Irgendwo in einer Grünanlage würde ich wohl zu meinem unverbindlichen Biofick kommen.
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