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Fundstücksammler schrieb am 15.9. 2019 um 12:29:57 Uhr über

Schlebertran

Dr. Michael Schmidt schrieb am 4.10. 2016 zu
»Schlebertran«:

Früher, als Kind, bekam ich dieses ekelhafte Zeugs immer dann zum Einnehmen, wenn ich irgendwelche Anzeichen einer Krankheit hatte. Ich hasste das Zeugs. Als ich mal wieder einen Esslöffel voll einnehmen sollte, sagte ich zu meiner Mutter, »Trink deinen Scheiß-Lebertran doch selbstund schmiss dabei den Esslöffel samt Tran auf den Boden. Als Quittung bekam ich eine besonders kräftige Tracht Prügel und musste danach heulend und mit brennendem, versohlten Hintern gleich zwei Löffel Lebertran schlucken. Seitdem traute ich mich nicht mehr »Scheiß-Lebertran« zu sagen, sondern nannte das Zeugs beim nächsten Mal »Schlebertran«. Mutter fand das zwar auch nicht lustig, aber geschlagen wurde ich deshalb nicht. Danach habe ich immer nur Schlebertran gesagt, bis ich ein paar Monate später dann dafür doch noch rechts und links ein paar Ohrfeigen von Mutter einstecken musste. Dazu kam die Ankündigung, dass es beim nächsten Mal wieder ordentlich den Hintern voll geben würde. Also habe ich danach das »Sch« in Schlebertran nur noch gedacht und nicht mehr ausgesprochen...


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