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voice recorder schrieb am 4.2. 2003 um 03:45:08 Uhr über

Krieg

chen, d.h. diejenigen, die sich eine Triere, ein Kriegs-
schiff,chartern können. Dann kommen die Reiter, die sich ein Pferd - um in dieser Terminologie zu bleiben »chartern« können. Schließlich kommen die Hopliten,die sich mit Schild und Speer als Kampfvektoren für den Krieg ausrüsten, bewaffnen können. Zum Schluß gibt es dann noch den freien Mann und den Sk(a%te-n. &@e hasse nur die Möglichkeit,

sich zu verdingen oder als Energie in der Kriegsmaschine eingesetzt zu werden - an den Rudern. Wer in diesem System (das genausogut in Rom existiert, wo die Kavallerie eine wichtigere Rolle spielt) schnell ist, ist auch mächtig. Und er ist mächtig, weil er die Möglichkeit hat, Machtmittel zu erwerben,nämlich Geld. Die römischen Ritter waren die Bankiers der römischen Gesellschaft. Denn wer sich am schnellsten fortbewegt, besitzt de facto die Möglichkeit,Steuern einzutreiben und zu erobern. Und damit profitiert er von der gesellschaftlichen Ausbeutung.

Heute ist man an einem Punkt angekommen, wo das materielle Wachstum unmittelbar vom militärischen Wachstum abhängt.

Und zwar ausschließlich davon abhängt. Ich komme auf alte Sachen zurück, die aber einleuchten. Es gibt zwei Arten des Umgangs mit Geschwindigkeit und Reichtum. Bis zum 19. Jahrhundert beruhte die Gesellschaft auf Bremswirkungen. Die Mittel zur Steigerung der Geschwindigkeit waren sehr schwach. Nehmen wir z. B. das Schiff die Segelschiffahrt hat sich von der Antike bis zur Welt Napoleons kaum entwickelt. Und das Pferd als Transportmittel erst recht nicht. Es gab natürlich auch Brieftauben. Die einzige etwas ausgefeiltere Geschwindigkeit war die optische Telegraphie, später dann die ele@trische.im großen und ganzen wird bis zum 19. Jahrhundert Geschwindigkeit nicht eigens hergestellt. Bremswirkungen lassen sich hingegen durch Festungswälle herstellen, durch Gesetze, Reglementierungen, Verbote etc. Durch alle möglichen Hindernis-Systeme kann man bremsen (nicht von ungefähr staffelt sich die frühere Gesellschaft

mit Hindernissen,sei es auf personaler oder moralischer 48

Ebene, sei es auf der Ebene territorialer Abgrenzungen Ob es sich nun um Stadtmauern handelt, um Festsetzun gen von Steuern oder um die Festungssysterne der Nati naistaaten - das alles bremst). Und dann kommt auf ein mal die große Revolution, man hat sie industrielle Revol tion genannt und später von einer Revolution der Tran portmittel gesprochen. Ich nenne sie dromokratische R volution. Denn man erfindet nicht nur, wie oft erwähnt die Möglichkeit, gleiche Gegenstände massenhaft zu pro duzieren ( das ist meiner Meinung nach eine völlig,eing schränkte Sichtweise), sondern vor allem erfindet man einmittel, um Geschwindigkeit herzustellen, zunächst mit der Dampfmaschine, dann mit dem Verbrennungsmo tor. So wird der Übergang vom Zeitalter der Bremswirkung zum Zeitalter der Beschleunigung möglich. Ander gesa



gt, die Macht setzt auf Beschleunigung.
Bekanntlich war die Armee zu allen Zeiten der Ort, wo die reine Geschwindigkeit zur Anwendung kam, so in d Kavallerie - die besten Pferde gehörten selbstverständlich der Armee -, so in der Artillerie etc. Die Armee ve wendet auch heute noch die höchsten Geschwindigkeite bei-Raketen wie FLugzeugen. Ein Beispiel dafür ist die Auseinandersetzung, die um das amerikanische Oberschallflugzeug entstanden ist. Es ist nicht gebaut worden, denn für die Amerikaner war es ein heißes Eisen. Damit hätte man den Bau eines zivilen Oberschallflugzeugs anlaufen lassen, das schneller gewesen wäre als die Militärflugzeuge. Daran kann man deutlich sehen,da die Hierarchie der Geschwindigkeit der Hierarchie des Reichtums gleichkommt. Sie hängen zusammen. Und das betrifft nicht nur eine mehr oder weniger leistungsstar ke Kavallerie oder Kriegsflotte. Das Primat der Geschwi digkeit begründet vielmehr den Beschleunigungszustan den Ausnahmezustand im Zeitalter der Intensität.

Das Primat der Geschwindigkeit ist also gleichzeitig eines des Militärs.

Unbedingt.DieMachtwirddromokratisch,dochdiesmal im Weitmaßstab.Dabei entspricht die Militärklasse in gewissem Sinne der Feudalklasse in der früheren Gesellschaft. Es gibt keine politische Macht mehr, um die mul 4



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