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Max van der Moritz, am 15.1. 2003 um 19:22:47 Uhr
Gogos

Ein kleiner Beitrag, der zeigen soll, wann eine Krise unweigerlich beginnt. Wir sind bei diesem Zeitpunkt angelangt. Jetzt gibt es nur mehr zwei Möglichkeiten. Entweder wird das Zinsverlangen des Geldkapitals reduziert oder das Sachkapital vernichtet, damit der Mangel des verbleibenden wieder eine hohe Rendite ermöglicht.

Zahlungsfähigkeit.

Niemand scheint zu erkennen, daß die Bezahlung von Zinsen von der Zahlungsfähigkeit der Schuldner abhängig ist. Der Zins muß von jemand erwirtschaftet werden können. Ist aber durch längere friedliche Realkapitalvermehrung die Konkurrenz unter den Produktionsmitteln durch Realkapitalfülle so groß geworden, daß der erzielbare Gewinn unter die vom Geldkapital verlangte Höhe gesunken ist, gibt es nur eine Methode beim heutigen Geld. Die Realkapitalfülle muß vermindert werden.
Zuerst genügt es vielleicht, die Neubildung von Realkapital durch Deflation, d.h. Geldrückzug vom Markt zu verhindern und die Zeit an der Zerstörung von Realkapital arbeiten zu lassen. Das reicht aber nicht und dann wird eben zur Realkapitalvernichtung durch einen Krieg geschritten.
Nur eines wird nie in Erwägung gezogen. Das Zinsverlangen des Geldkapitals unter die sogenannte Rentabilitätsgrenze zu reduzieren. Dafür müßte nämlich das Geld selbst verändert werden und der Rückzug vom Markt verhindert werden und dann würde es nicht bei einer Reduzierung des Geld-Zinses bleiben. Er würde mit zunehmender Realkapitalfülle völlig verschwinden und das wollen natürlich die früheren und heutigen Nettozinsbezieher vermeiden.
Es ist ihnen bis heute auch gelungen, die notwendige Veränderung des Geldes zu verhindern. Mit einer Skrupellosigkeit sondersgleichen nehmen sie lieber die Realkapitalzerstörung durch einen Krieg in Kauf. In vielen Fällen inszenieren sie sogar einen und finanzieren spätere Kriegsgegner.
Bei den Endprodukten einer Realkapitalfülle, den Waren, redet man von einer Überproduktion und niemand will zugeben, daß es so etwas auf der Welt nicht geben kann und noch nie gegeben hat, solange Menschen nach diesen Waren hungern und nur kein Geld haben, sie zu kaufen weil sie um den Zins, den andere beziehen, verteuert wurden. Diejenigen, die diesen Zins beziehen wollen keine Waren damit kaufen, sondern nur lohnende Anlagen.
Ein Kaufmann, der Waren als Verkaufsobjekt und Anlage kauft, tut das nur, wenn er es sehr billig tun kann und sicher ist, sie teurer verkaufen zu können. Ist erst eine Deflation im Gange, kann er das nicht mehr. Es kann passieren, daß selbst eine Gewinnspanne von 50% nicht ausreicht alle Kosten zu decken und einen Gewinn zu erzielen. Wenn er nicht pleite gehen will, laßt er es in so einem Fall eben bleiben und die Deflationssprirale geht eine Drehung weiter.











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