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metamorf schrieb am 11.3. 2005 um 23:30:02 Uhr über

Morgens

Morgens ist zwischen Mitte und Baumheide, irgendwo dazwischen. Wald erscheint, die Sonne rot und im Hintergrund, Schnee und Bäume im Vordergrund. Dazwischen Autos und das Nichts. Da fehlt nur die Gewissheit, dass alles nicht so schlimm wird. Und die Kaffee und der Zigarette. Es wird nämlich niemals wirklich gut, denn es bedeutet immer auch Erinnerung. An das eigene Versagen. Verdammt, was ist das hier mit Zeitarbeitsbranche und Studienabbruch?! Ich hatte das irgendwie gerade in den Hintergrund geschoben. Und kommt so ein Internet-Forum daher und schiebt alles wieder nach vorne. Bin ich Schuld an der Situation??? Wahrscheinlich das Ja... Kann ich sie ändern? Wahrscheinlich das Ja! Somit sollte ich dem Blaster meinen tiefen Dank erteilen.

Morgens um fünf ist die Welt noch in Ordnung. Oder anders gesagt: 17 Monate reichen wohl, um zu beweisen, was geht und was nicht.

Morgens. Ich saß oft genug früh genug morgens am Fenster und schaute in den Nebel, der nicht vorbeiziehen wollte, weil es einfach kein Bedürfnis danach gab. Oft genug habe ich dem Morgen entgegen gefleht. Ein Brief möge im Kasten sein, die Welt soll sich in der Sonne baden oder der Hustenreiz soll sich in Luft auflösen. Morgens ist zu empfehlen, selbst, wenn der Tag an sich nicht so gut zu werden verspricht. Morgens? Definiert wohl jeder selbst. Drei Uhr? Sechs Uhr? Neun Uhr? Habe da alles durch. Im Moment ist es fünf. Und das ist erträglich.


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