Heute habe ich am Strand das zweifelhafte Vergnügen gehabt, mich mit Lohnsklaven zu unterhalten. Es macht mir inzwischen Spaß, meine aufstockende Selbstständigkeit als lebenswert zu loben und die Vorteile gnadenlos zu betonen.
Irgendwann im Gespräch fiel mir auf, das DIESER SOMMER der erste ist, den ich tatsächlich von Anfang bis Ende auskosten kann.
Einer der Lohnsklaven wurde pampig und meite, ich solle doch mal arbeiten gehen. Es fällt mir leichter, solche Angriffe abzuschmettern. Mein Versuch war nicht besonders elegant, aber erfolgreich: »Ich habe keine Lust zu arbeiten.«
Lohnsklave A grummelte und meinte, er würde morgen einfach wieder zum Strand rausfahren. Ein Vorschlag, von dem Lohnsklave B nicht viel zu halten schien: »Wenn ich arbeiten muss, sollst du gefälligst auch was Sinnvolles tun.«
Wenn mich mal wieder jemand auf den Strich schicken will oder was an meinem Lebensmodell auszusetzen hat, dann sage ich einfach, dass ich nicht zum Straßekehren studiert habe.
Im Augenblick stocke ich auf. Ich übe, kein schlechtes Gewissen zu haben und HartzIV einfach als bedingungsloses Grundeinkommen zu betrachten.
Wenn ein Lohnsklave die Schmarotzerdebatte aufmacht, kann ich kontern, dass sich auch Bankmanager ihren sonnigen Lebensstil vom Steuerzahler finanzieren lassen. Durch Arbeit ist noch niemand reich geworden!
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