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Der Junge von nebenan schrieb am 11.8. 2009 um 20:11:53 Uhr über

Lateinvokabeln

Manchmal wundere ich mich schon, das von zwei Jahren Latein, doch mehr hängengeblieben ist, als eigentlich bei meinen damaligen Leistungen zu erwarten wäre.
Zum Beispiel der erste lateinische Satz, den ich übersetzen durfte : Marcus et Claudia in hortum ambulant.
An den PPP und die entsprechenden Formen des Imperfektes von esse, also eram, eras, erat, eramus, eratis, erant, kann ich mich auch noch leidlich erinnern.
Was habe ich Latein aus tiefster Seele gehasst, Mathematik war schon nicht meins, aber als dann noch Latein dazu kam, war ich leicht angefressen.
Meine Eltern haben mich Sonntags in ihrem Büro eingeschlossen, während sie mit der Familie den Wochenendausflug machten. Hier sollte ich gezielt Latein büffeln, da ich in der Woche wieder alles ignoriert hatte. Zum Glück stand im elterlichen Büro auch ein Fernseher. Zu der Zeit liefen eine Menge Sandalenfilme am Sonntagnachmittag, das war mein Zugeständnis an die Lateinsache, um die die anderen so einen Wirbel machten.
Abends bei der Grammatik- oder Vokabelabfrage, konnte ich zwar nie grossartig mehr, als schon am Mittag, aber was solls?
Dann halt wieder eine Woche Stubenarrest, daran war ich schon zu genüge gewohnt, um mich damit noch Schrecken zu können.


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