Es war anno 1972, da erhielt ich von einem Bekannten eine Ansichtskarte aus Assen mit wenigen Worten: tolle Rennen hier - achte am Sachsenring besonders auf einen Neuling, den Schweizer Bruno Kneubühler, denn er bot eine tolle Vorstellung hier in Assen.
Wenige Tage später - einige Freunde und ich saßen in unserem heimatlichen Waldenburg am Donnerstag vor dem Sachsenringrennen in einer Gaststätte, um bei einem Glas Bier in den üblichen Erinnerungen zu kramen und uns auf die Rennen einzustimmen. Wir hatten schon bezahlt und wollten gerade gehen, da ging die Tür der inzwischen leeren Gaststätte auf und es erschienen vier Personen. Unser erster Gedanke natürlich, die haben bestimmt was mit dem Sachsenring zu tun. Also blieben wir noch ein wenig sitzen. Allerdings plagte uns die Neugier, ob unsere Vermutung richtig war, dass diese vier Leute eine Verbindung zum Rennen hatten. Was blieb uns anderes übrig als einfach zu fragen - Volltreffer.
Welch glückliche Fügung noch dazu: es waren der eingangs erwähnte Bruno Kneubühler, seine damalige Freundin und spätere Ehefrau Romy Müller, sowie die beiden Mechaniker Werner Kreis und Willi Petter. So hilft einem manchmal der Zufall beim knüpfen neuer Kontakte, was in dem Fall besonders leicht war, ob der netten und freundlichen Art dieser vier Schweizer. Damit war praktisch 1972 am Sachsenring »für uns gelaufen« und nur wenige Tage später kam dann ja auch noch der Grand Prix in Brno, wo wir uns, fast schon wie selbstverständlich, wieder getroffen haben.
15 Jahre lagen zwischen Brunos Fahrt in der Halbliterklasse 1987 auf dem neu eröffneten GP-Kurs in Brno (Foto oben) und unserer ersten Begegnung 1972 im Ratskeller in Waldenburg nahe dem Sachsenring. Und danach vergingen weitere 14 Jahre, als wir 2001 Bruno am Sachsenring wieder sahen (Foto unten, Freund Frank Bischoff, der auch bei der geschilderten ersten Begegnung mit Bruno dabei war).
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