»Zu sölichem farn nützen auch man und weib, nemlich die unhulden (Unholde, Hexen), ain salb die hayst unguentum pharelis. Die machen sy uß siben krewtern (Kräutern) und prechen yeglichs krautte an ainem tag, der dann dem selben krautt zugehört. Als am suntag prechen und graben sy Solsequium, am mentag Lunariam (Lunaria), am eretag (Dienstag) Verbenam (Verbena), am mittwochen Mercurialem (Mercurialis), am pfintztag (Donnerstag) Dachhauswurz Barbam jovis, am freytag Capillos Veneris (Capillus Verneris). Daruß machen sy, dann salben mit mischung ettlichs pluotz von vogel (unter Beimischung von Vogelblut), auch schmaltz von tieren; das ich als nit schreib, das yemant darvon sol geergert werden. Wann sy dann wöllen, so bestreichen sy penck (Bänke) oder stül, rechen oder ofengabeln und faren dahin. Das alles ist recht Nigramancia (Nigromantie), und vast groß verboten ist (und ist strengstens verboten).«
( Aus: Das Buch aller verbotenen Künste, 32. Kapitel )
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