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schmidt schrieb am 6.11. 2024 um 10:59:37 Uhr über

Fliegen-Im-Liegen

Nicht gelogen: Ich konnte sechsundsechzig Jahre nicht auf meinem Rücken einschlafen, ja nicht einmal länger auf dem Rücken liegen. Weil bald danach mich eine Unruhe erfasste die nur gelindert wurde wenn ich mich zur Seite drehte. Mich zur Seite zu drehen war wie eine augenblickliche Erholung, eine sofortige Besserung eines unangenehmen Zustandes. Nach Operationen von Mandeln und Nasescheidewand im sehr jungen Erwachsenenalter war das Liegen auf dem Rücken verordnet, mit Schlaftabletten, und diese Nächte waren grausam, ein einziges ständiges Halbwachsein, kein Gefühl von Erholung. Ich beschreibe nun kurz wie es mir gelungen ist, nun, in höherem Alter, doch noch erholsam auf dem Rücken zu liegen. Meine Güte was schmerzen meine Fingergelenke. Auf Stufe drei schafft meine Gasheizung gerade mal sechzehn Grad. Vorher waren Vierzehn. Also: Die Lage der Hände ist wichtig, das Die große schwere Federdecke von zweizwanzig Länge und einsvierzig Breite eng am Körper anliegt. Das die Füße sich in den warmen Socken darunter strecken können und einen Widerstand haben am unteren Bettgitter welches sie gerade so mit ausgestreckten Fußzehen erreichen, so kann man abheben, zum Fliegen wenn man das Liegen in ein Stehen innerlich übersetzen kann, was durchaus geschieht, so merkte ich auch die Realität hinter dem Fliegen, ich stieß mich mit den Füßen vom Boden ab und schwebte über der Landschaft, das war sehr real, na ja, zumindest der Boden wurde gefühlt und verlassen und wieder gefühlt und wieder verlassen, wie auf dem Mond hüpfend kam ich mir vor, Nun aber die Gesichtspartie. Der Kopf muß fast gar nicht sehr erhöht liegen, das einfache ungeknüllte Kissen genügt, aber die Schultern müssen sehr gut unterpackt sein mit den Zipfeln der Decke und die Decke muß sehr locker aber bis zu beiden Ohren reichen wo man sofort die von den Ohren zur Decke und zurück reflektierte Wärme als Heimat wahrnimmt, jede Kleinste Lücke im Hals schulter Ohrenbereich muß abgedeckt sein, immerhin sind es zwölf Grad im Schlafzimmer, das ist eine rechte Hin- und Her-Fummelei bis man liegt und alles so zufriedenstellend zurechtgezupft hat. Nun am Ende kommen die Hände. Dazu sind zwei spezielle Unterhosen nötig, die erste ist eine feine für Damen in rot mit Spitze und elastik mit einem sehr feinen zarten Stoff der den Fingern schmeichelt, das liegt am schlaffen penis nd Hodensack und darf am Hintern keineswegs zwicken, notfalls wird es noch um zentimeter verschoben, nichts darf stören, und das geringste kann stören, manchmal liegst du dann endlich da, festgemauert in der Erden, die Hände weit, und dann juckt ein pünktchen unerträglich an der nase oder der Augenbraue. Die zwei Hose über der ersten Hose hat ein Loch in Höhe des ganzes gemächtes, wodurch die Hände trotz gut hochgezogener Hose hindrch auf die erste sehr feine Hose Zugriff haben, „„„die Daumen greifen unter den seitlichen Saum der Hose und legen sich parallel zum schlaffen kleinen penis ab, die Mittelfinger bahnen sich bohrend einen Weg in die leisten entlang des Hodensackes und liegen dort gut gehalten Ring- und Kleiner Finger ruhen demnach auf den Oberschenkeln auch auf einem feinen Stöffchen welches durch kleine Streicheleinheiten an das vorhandene leben erinnern, nur Millimeter genügen, und beide zeigefinger ruhen auf dem feinen Stöffchen der ersten Hose mitten auf dem Sack der Hoden und jede winzigste Bewegung erinnert an ein kleines Prickeln, so gelegen, Kopf, Schulter, Hals, warm, Hände eng am Körper und gut gehalten im Schritt, unbeweglich doch leicht beweglich, die Füße jederzeit bereit zum Laufen und abheben und strecken im Warm die decke eng am Körper, schwere federn, das war genau die richtige Decke, so kann ich mich hinwegträumen, fühle mich gehalten, spüre plötzlich wie sehr der Rücken sich an die Unterlage die matratze schmiegt, das hatte ich bisher noch nie erlebt, wie ein reptil, ein rückenreptil, eine schlange, der Rücken betastet richtiggehend seine Unterlage, ja, er betastet ganz selbstständig wie er liegt und schmiegt sich an, es tut gut so zu liegen, auch der Mund öffnet sich nicht mehr einfach so, die nase atmet gut und ausreichend, fast augenblicklich ist man am Träumen, der ganze Bauch löst sich von den Kleidern, nur Millimeter vielleicht, aber der ganze Bauch streichelt sich quasi von ganz alleine indem er sich einen Millimeter vom Kleid herabsenkt und sich dann am Stoffe reibt, auch nur Millimeter, aber alles das ist ein Kribbeln, eine Bewegung, dieser Körper bewegt sich ganz fein im Liegen und dabei schießt er mit ungeheurer geschwindigkeit durch Raum und zeit. Und trotz alledem, ich schlief nun gut, auch auf dem Rücken, und es tat mir auch gut, aber trotz alledem, ich kehre doch noch zurück, irgendwann in der nacht in meine seitliche Lage. Aber ich freue mich dieses gefunden zu haben.


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