Diese Kantate, BWV 173 hat Bach komplett bei sich selbst geklaut, nämlich bei der Huldigungskantate »Durchlauchtster Leopold«. Nachdem diese am Hofe von Anhalt–Köthen 1722 aufgeführt worden war, hat sich Bach vermutlich zu Recht gedacht, dass es eine Schande sei, wenn diese sehr ansprechende Komposition in den aristokratischen Archiven versauern sollte, so oft werden ja keine Leopolde gehuldigt. So entsann er sich der nicht nur bei Metzgern beliebten Methode des Umfickens, in der Musik 'Parodieverfahren' genannt, ließ einen wie meistens nicht sonderlich hochrangigen geistlichen Text durch einen heute unbekannten Textdichter über die Partitur legen, schon waren wieder knapp 2 % eines Kantatenjahrgangs fertig, in diesem Fall der Pfingstmontag 1724.
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